Romantische Herbstästhetik: Der Trend „Frazzled English Woman“
Der „Frazzled English Woman“-Trend startet seit ein paar Jahren immer pünktlich zum Herbstanfang. Doch was ist das eigentlich?
Die bevorstehenden kalten Herbst- und Wintermonate verbinden viele Menschen mit Gemütlichkeit. Draußen ist es kalt, drinnen ist es warm – die perfekte Zeit, um sich auf dem Sofa mit einer heißen Tasse Tee einzukuscheln und eine romantische Komödie zu schauen, die ebenfalls im Herbst oder Winter spielt. Besonders gerne wird dabei auf Filme zurückgegriffen, die etwas älter sind. Meist schon mehrmals gesehen, machen sie nostalgisch und verbreiten die wohlige Wärme, die das Wetter vermissen lässt.
Beispiele dafür sind „Bridget Jones“, „Notting Hill“ und Weihnachtsfilme wie „Tatsächlich… Liebe“ und „Liebe braucht keine Ferien“. Was haben alle diese Filme gemeinsam? Sie spielen in den 2000er-Jahren (oder kurz davor) in England. Die Protagonistinnen, unter anderem gespielt von Renée Zellweger, Keira Knightley und Kate Winslet, sind die Vorbilder des „Frazzled English Woman“-Trends. Mit dieser Ästhetik, die pünktlich zum Herbstanfang wieder durch die sozialen Medien wandert, sollen sich die Rom-Com-Fans den Filmfiguren näher fühlen.
Was also zeichnet die „Frazzled English Woman“ aus? Zunächst einmal ist da ihre verpeilte Art. Hektisch verlässt sie morgens das Haus, zieht sich stolpernd noch die Stiefel an und wirft einen Schal in Y2K-Optik über die Schulter. Die Wangen gerötet durch die Kombination aus schnellem Laufen und kalter Herbstluft.
„Frazzled English Woman“ als Fashion-Inspiration
Die markantesten Essentials des Looks sind daher ein dünner Schal, der gerne selbstgestrickt und bunt sein darf, hohe Winterstiefel, Strumpfhosen, Rock oder gemütliche Hose, Pullover und natürlich ein Mantel. Die beliebten Protagonistinnen und die Alltagstauglichkeit des Looks sind zwei Gründe, wieso viele sich so leicht mit dem Trend identifizieren können. Die Kleidung ist elegant, aber nicht zu schick oder pompös – eben etwas, das die „english women“ aus den 2000ern tragen, um ihren hektischen Alltag zu meistern.
Dass der Trend nun Unordentlichkeit und alles Unperfekte betont, mag nach dem großen Hype um „Clean Girls“ überraschend wirken. Doch vielleicht kommt die„Frazzled English Woman“ jetzt genau zur richtigen Zeit zurück. Jetzt ist Zeit zum Ausatmen, sich in Strickpullover zu werfen und so zu fühlen, als bewege man sich in seiner ganz eigenen herbstlichen romantischen Komödie.
Von Sophie Sartison
Lies auch: