Seite auswählen

Werbung

„Foe“: Eine erschreckend realitätsnahe Klimadystopie

„Foe“: Eine erschreckend realitätsnahe Klimadystopie
Foto: Richard Shotwell/Invision/AP/dpa

Der dystopische Science-Ficton-Thriller „Foe“ ist am 5. Januar auf Prime Video unter dem neuen Namen „Enemy“ erschienen. Saoirse Ronan und Paul Mescal überzeugen gemeinsam als Ehepaar, das den Folgen des Klimawandels und der Entwicklung von Klonen ausgesetzt ist. Eine Empfehlung für all diejenigen, die Fan von komplexen Filmen mit Plotttwist sind.


Das Leben in 2064, wirklich nur Dystopie?

Die Welt im Jahr 2064 ist geprägt von den Folgen des Klimawandels – das Wasser ist knapp, der Lebensraum begrenzt und Massentierhaltung ist immer noch ein diskutiertes Thema. Abseits von anderen Menschen lebt das Ehepaar Junior (Paul Mescal) und Henrietta (Saoirse Ronan) auf einer Farm, die schon seit Generationen im Besitz der Familie ist. Obwohl ihr Leben nicht immer glücklich ist, arrangieren sie sich mit den Umständen. Bis eines Tages Terrence (Aaron Pierre) vor der Tür steht. Er übermittelt die Nachricht, Junior sei ausgewählt worden, um ins Weltall zu fliegen. Dort solle er eine Raumstation testen, die in der Zukunft als Ersatz für die Erde diene. Damit Henrietta nicht alleine zurück bleibt, soll ein Klon ihres Mannes angefertigt werden, der die Rolle von Junior originalgetreu einnimmt.

@mgmstudios

Everything is about to change. Get tickets now to experience FOE, now playing in select theaters.

♬ original sound – MGM Studios

Verwirrung und Plottwists kommen nicht zu kurz

Im Verlauf des Films verfolgt der Zuschauende die Hauptdarsteller dabei, wie sie sich gegenseitig beobachten, ausfragen und austesten, um den Klon für Junior zu erstellen. Die Dynamik der drei wirft Fragen auf, verwirrt und auch die Plottwists sind zum Teil kompliziert verpackt. Ein Film, der an Komplexität einiges zu bieten hat und viele Fragen offenlässt.

Die Frage nach dem Wert des Menschen

Das Klonen und der Klimawandel sind Themen, die nicht weit entfernt von der heutigen Zeit sind. Ganz im Gegenteil – sie sind aktueller denn je. Auch Massentierhaltung findet in „Foe“ eine etwas subtilere, aber gleichzeitig offenlegende, schmerzhafte Darstellung der Realität in 2064 – und heute. All diese Aspekte stellen die Zuschauenden vor die Frage, welchen Wert hat der Mensch? Einerseits sind Menschen an der Klimakatastrophe und dem scheinbaren Untergang der Welt schuld. Andererseits machen Klone die Wertschätzung des invididuellen Lebens irrelevant. Wie viel ein Mensch wert ist, hängt also auch mit der Koexistenz von Technik und Menschlichkeit zusammen.

Herausragende schauspielerische Leistung

Der Oscar nominierte Paul Mescal konnte bereits in dem Film „Aftersun“ oder in der Serie „Normal People“ beweisen, dass er als Schauspieler zu den besten seiner Generation zählt. In „Foe“ stellt er seine Fähigkeiten erneut unter Beweis, indem er Emotionen so authentisch rüberbringt, dass die Zuschauenden teils sprachlos vor Rührung zurückbleiben.

Und auch Saoirse Ronan begeisterte schon in „Little Woman“ oder „Ladybird“ und nun auch in „Foe“ mit ihren großartigen Leistungen. Ihr gelingt es, Henrietta vielschichtig und komplex zu verkörpern, wodurch ihre Handlungen oft schwer nachvollziehbar sind. Doch eben diese Schauspielleistung, verleiht der Figur etwas Besonderes.

Von Milla Stremme


Lies auch:


Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

Poste einen Kommentar:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert