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Bananen, Ketchup und Co.: Fünf Lebensmittel, die nicht immer vegan sind

Bananen, Ketchup und Co.: Fünf Lebensmittel, die nicht immer vegan sind
Foto: Tobias Kleinschmidt/dpa

Die vegane Ernährungsweise ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, und jeder weiß: Keine tierischen Produkte enthalten? Dann ist es vegan! Doch manchmal werden von Natur aus vegane Produkte mit tierischen Stoffen behandelt. MADS zeigt deshalb fünf Produkte, die überraschenderweise nicht (immer) vegan sind.


Veganismus ist eine moralische Lebensweise, bei der man auf Produkte und Verhaltensweisen verzichtet, durch die Tiere ausgebeutet werden oder ihnen geschadet wird. Deshalb berücksichtigen einige vegan lebende Menschen streng den ganzheitlichen Prozess, andere können den Verzehr einzelner nicht-veganer Produkte mit ihrer Auslegung der veganen Ethik vereinbaren.

Nicht immer vegan: Bananen

Sie zählen zum meistkonsumierten Obst in Deutschland und kommen in der veganen Küche vielfältig, etwa als Ei-Ersatz beim Backen, zum Einsatz. Doch vegan sind sie nicht immer. Der Grund sind Pflanzenschutzmittel, die Chitin enthalten. Sie sollen vor Insektenbefall schützen und das Reifen der Bananen verlangsamen. Chitin wird jedoch aus den Panzern von Garnelen, also aus tierischen Produkten gewonnen.

Auf Bananen müssen vegan lebende Menschen allerdings nicht verzichten, bei Bio-Bananen ist der Einsatz von chitinhaltigem Pflanzenschutz nämlich nicht erlaubt.

Was Feigen mit toten Wespen zu tun haben

Die meisten Feigenpflanzen können sich nicht selbst bestäuben. Es braucht deshalb eine bestimmte Wespenart, die die weibliche Feigenpflanze bestäubt. Beim Bestäuben, sterben die Wespen jedoch meistens, da sie im engen Fruchtkörper stecken bleiben. Sie Feige baut die tote Wespe durch das Enzym Ficin ab. Letztlich isst man also, wenn man eine Feige isst, auch eine tote Wespe mit oder besser das, was davon übrig ist.

Es gibt allerdings auch einige sich selbst befruchtende und somit vegane Feigenarten. Da es sich bei diesem Prozess um eine natürliche symbiotische Beziehung zwischen Feige und Feigwespe handelt, existieren in der veganen Community unterschiedliche Ansichten darüber, ob die Feige nun vegan ist oder nicht.

Foto: Mali Bou/Unsplash

Obst allgemein: Wann es vegan ist und wann nicht

Doch nicht nur bei Bananen und Feigen muss bei einem veganen Einkauf aufgepasst werden, auch andere Obstsorten können durch eine Nachbehandlung nicht mehr vegan sein. So sollte man bei stark glänzenden Äpfeln, Birnen oder Melonen darauf achten, dass diese nicht mit Bienenwachs oder Schellack überzogen worden sind, um diesen Glanzeffekt zu erzeugen. Denn weder Bienenwachs, der sich hinter dem Kürzel E901 verbirgt, noch Schellack, der von Schildläusen abgesondert wird, sind vegan.

Auch hier können Produkte sicher vegan gekauft werden, wenn man sich für die Bio-Variante entscheidet.

Marmelade und Ketchup: Auf Farbstoffe achten

In roten Lebensmitteln ist, um eine stärkere rote Farbe zu erzeugen, manchmal Karmin enthalten. Dieser Farbstoff wird jedoch aus Schildläusen gewonnen. Wer hier sicher ein veganes Produkt kaufen will, der muss die Zutatenlisten aufmerksam lesen. Karmin verbirgt sich hinter dem Kürzel E120, manchmal wird er auch als Cochenille bezeichnet.

Foto: Mario Mesaglio/Unsplash

Bier und Wein: Achtung beim Produktionsprozess

Bei Bier und Wein wird es tückisch. An sich sind die Produkte vegan, allerdings werden beide manchmal durch Gelatine, die aus Tierknochen gewonnen wird, gefiltert und so geklärt. Da die Gelatine nur im Prozess genutzt wurde, nicht aber im Endprodukt auftaucht, muss man hier Produkte mit veganem Label kaufen, wenn man ganz sicher sein möchte.

Von Jennifer Kramer


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Über den Autor/die Autorin:

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