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5 Dinge, die Ihr in Göttingen unternehmen könnt

5 Dinge, die Ihr in Göttingen unternehmen könnt
Foto:  Christina Hinzmann

1.) In der Lokhalle ist immer etwas los

Als sie 1917 als „Lokrichthalle im Ausbesserungswerk für Eisenbahnen“ in Betrieb genommen wurde, ahnte wohl niemand, dass hier später einmal Konzerte stattfinden würden. Die Lokhalle als Veranstaltungsort ist aus Göttingen nicht mehr wegzudenken.

Nach der Schließung des Werks 1976 gab es erst 1993 konkrete Pläne für eine weitere Nutzung. 1996 bezog das Multiplex-Kino Cinemaxx den nördlichen Teil, im Dezember 1998 wurde der südliche Bereich als Veranstaltungsfläche eröffnet.

Diese fand schnell Nutzer, zumal eine Halle dieser Größenordnung in Südniedersachsen ihresgleichen sucht: Die Kapazität liegt laut Hallenbetreiber zwischen 150 und 7500 Zuschauern. Das Konzert von Sting sahen und hörten im Jahr 2000 sogar 8000 Fans.

Überregional bekannt wurde die Halle 2001 durch die „Wetten, dass …“- Show mit 15 Millionen Zuschauern an den TV-Geräten. Atze Schröder, die Ärzte oder Udo Jürgens – sie alle gastieren in der Lokhalle, in der die BG Göttingen 2010 das Basketball-Europapokalfinale für sich entschied. Im folgenden Jahr zog der Bundesligist dann in die neue Sparkassen-Arena um. Doch auch ohne Basketball ist die Halle, die 2011 um 1000 auf 9400 Quadratmeter erweitert wurde, gut gebucht: Ob Messen, Kongresse oder Public Viewing bei Händel-Festspielen und Fußball-EM – unter ihrem Dach ist meistens etwas los. Vor allem auch bei den Shows Feuerwerk der Turnkunst und Pop meets Classic sowie dem internationalen Fußballturnier für A-Juniorenteams im Januar. Termine unter lokhalle.de.

2.) Geopark im Nordbereich der Göttinger Universität besuchen

Dort kann man einen Spaziergang durch die Entstehungsgeschichte der Erde unternehmen. Rund um das Institut für Geowissenschaften an der Goldschmidtstraße sind im Geopark geologische Objekte, Modelle und Anpflanzungen zu sehen. Sie geben einen Einblick in die vier Milliarden Jahre der Erdgeschichte.

Das parkähnliche Gelände ist werktags geöffnet. Ein Spaziergang führt vorbei an Versteinerungen, an Vulkangesteinen und Basaltsäulen, an Findlingen und weiteren Gesteinsformationen aus der Eiszeit, an Platten mit Fährten, an Riffgesteinen oder Kunstwerken zum Thema Geologie. 1990 wurde der Park geplant, seitdem immer wieder erweitert. Wer sich für die Entwicklung und Dynamik der Erde, die globalen Kreisläufe und die Geschichte der Erde und des Lebens interessiert, ist dort genau richtig. Wer die Erläuterungen nicht lesen mag, kann sich an den Steinen und der Natur erfreuen. Weitere Infos unter geomuseum.uni-goettingen.de

3.) Durch Göttinger Antiquariate streifen

Alle zehn bis 20 Jahre, schätzen EDV-Experten, müssen Informationen auf digitalen Datenträgern umkopiert werden, um sie lesbar zu halten. Bücher sind robuster: Aus säurefreiem Papier hergestellt, halten sie 500 bis 1000 Jahre oder länger. Grund genug, auch ältere Bücher weiterhin in Ehren zu halten. In die Tat umsetzen lässt sich dies am besten in den Göttinger Antiquariaten. Wenn man nicht gerade nach sündhaft teuren Edelausgaben sucht, kann man hier für wenig Geld viel Lesevergnügen zwischen festen und sinnlich ansprechenden Buchdeckeln erwerben. Stöbern lohnt sich hier also. Das gilt allemal für die Pretzsch- Antiquariate in der Gotmarstraße 9 und in der Groner Straße 5.

Breit sortiert sind beide. Das Antiquariat René Krieger in der Kurzen Geismarstraße 17 bietet außer Büchern auch Tonträger und Filme. Nicht mehr als Ladengeschäft präsent ist die Hölty-Stube, jahrzehntelang in der Johannisstraße beheimatet. Das Göttinger Traditionsantiquariat wird jetzt von Diemarden aus als Internet-Antiquariat betrieben.

4.) Einmal bei der Fernsehköchin schlemmen

Seit 1998 führen Jaqueline Amirfallah und ihr Mann Wolfgang Nisch das Kellerlokal an der Theaterstraße. Die Kunst der Köchin mit den orientalischen Wurzeln machte nicht nur Gourmets und Gastrokritiker auf sich aufmerksam. Denn: Was Amirfallah auf den Teller bringt, ist etwas besonderes. Frische Küche, regionale Produkte, raffinierte Kreationen. Ob bei Tatar vom Bremker Rind oder Suppe von persischem Safran, im Gauss steht Genuss auf der Karte.

Kein Wunder. Amirfallah kochte nach ihrem Soziologiestudium und der Kochausbildung in verschiedenen Häusern, so auch im Sterne-Restaurant „Im Schiffchen“ in Düsseldorf. Die Küchenkunst der Göttingerin bleib auch der ARD nicht verborgen. Seit 2002 zeigt sie in der Sendung ARD-Buffet, wie genussvoll kochen sein kann.

Restaurant Gauss am Theater, Obere Karspüle 22, geöffnet Dienstag bis Sonnabend von 18 bis 24 Uhr. Telefon 05 51 / 5 66 16.

5.) Zwischen dem Rattenkönig und Skeletten wandern

Kreuz und quer durch die Tierwelt: vom Ozean zur Steppe, von Afrika bis Südniedersachsen, vom Schwamm bis zum Affen. Im Zoologischen Museum der Universität sind Präparate der unterschiedlichsten Tiere zu bestaunen – viele davon, wie der Riesen-Alk oder die Wandertaube, sind inzwischen ausgestorben.

Der Star der Sammlung ist ein etwa 17 Meter langes Pottwalskelett, das große Teile der Ausstellungfläche überspannt. Darüberhinaus sind auch Kuriositäten aus der Fauna zu sehen, wie etwa ein Rattenkönig, der aus mehreren an den Schwänzen zusammen geknoteten Ratten besteht.
Zu sehen sind in den Ausstellungsräumen rund 400 Exponate. Ein verschwindend kleiner Bruchteil der gesamten Göttinger Sammlung, die es nach der Schätzung von Kustos Dr. Gert Tröster auf rund 120 000 Exponate bringt. Sie geht auf das Königlich Academische Museum Göttingen mit dem Naturforscher Johann Friedrich Blumenbach als erster Kurator zurück. Georg Christoph Lichtenberg hielt die Einrichtung für das erste richtige Museums Deutschlands.

Das Zoologische Museum der Universität befindet sich beim Göttinger Bahnhof in der Berliner Straße 28. Es ist sonntags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Führungstermine können unter Telefon 05 51 / 39 54 63 vereinbart werden. Im Internet ist das Museum unter zmgoe.devertreten. Das Walskelett soll voraussichtlich in vier Wochen wieder zu sehen sein.

 


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