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„30“ von Adele: Ein Album voller Schmerz und Trotz

„30“ von Adele: Ein Album voller Schmerz und Trotz
Foto:  AIex Todd/Avalon/picture alliance

Nach jahrelanger Pause kehrt Adele mit zwölf neuen Songs zurück. „30“ heißt das abwechslungsreiche Album, in dem die Sängerin die Scheidung vom Vater ihres Sohnes verarbeitet.


Mit der Klavierballade „Easy on Me“ hat Sängerin Adele Radios, Charts und Fanherzen zurückerobert. Die Leadsingle zeigte bereits, was das neue Album „30“ bringt: Thematisch geht es um die Scheidung von Simon Konecki, die nicht nur Adeles Leben, sondern auch das ihres neunjährigen Sohnes verändert hat. Von den großen Gefühlen erzählt die Sängerin mit gewohnt eindrucksvoller Stimme.

Adele mischt Genres auf neuem Album „30“

Alles beim Alten also? Nicht ganz. Auf „30“ probiert Adele mehr aus als noch auf Vorgängeralben, sie wirft alle möglichen Musikrichtungen in einen Topf. In „My Little Love“ begleitet eine sanfte Jazz-Melodie Adeles Stimme, die von mütterlicher Zerrissenheit singt. Sprachnachrichten zwischen ihr und Sohn Angelo unterbrechen den Song immer wieder. Die Sängerin versucht, ihm ihre Gefühle zu erklären.

„Can I Get It“ geht thematisch und musikalisch in eine andere Richtung. Zum Folk-Rock-Sound singt Adele über Selbstliebe und darüber, dass sie bereit ist, wieder zu lieben. „All Night Parking“ kombiniert Klavier-Begleitung und Trap-Beat, und „Hold On“ strotzt nur so vor persönlicher Entwicklung. Startet der Song noch mit Selbstzweifeln („I’m such a mess“), so gipfelt er schließlich in selbstbewusstem Trotz („Love will soon come“).

Besonders diese Experimentierfreude macht das dem Sohn gewidmete Album so hörenswert.

Von Lea Stockmann


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