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ZDFneo-Serie „Pumpen“: Familiendrama im Fitnessstudio

ZDFneo-Serie „Pumpen“: Familiendrama im Fitnessstudio
Foto: ZDF/Florian Schueppel

Die neue ZDFneo-Serie „Pumpen“ handelt von zwei ungleichen Geschwistern, die nach dem Tod ihrer Mutter das familiengeführte Fitnessstudio übernehmen. Die Regisseure Anna-Lena Schwing und Maximilian Mundt erzählen, wie sie in einer Welt voller Stereotypen neue Perspektiven schaffen.


Worum geht es in „Pumpen“?

Die Geschwister Mia (Lotte Becker) und Tom (Timur Bartels) übernehmen nach dem Tod ihrer Mutter das Fitnessstudio in Magdeburg, das kurz vor dem finanziellen Ruin steht. Gemeinsam müssen sie Lösungen im ohnehin schon chaotischen Alltag finden und arbeiten zeitgleich den Verlust ihrer Mutter, Trennungen und Kindheitstraumata auf.

Bekannte Schauspieler führen Regie

Das Drehbuch stand schon im Vorhinein fest. Die Feinarbeit leisteten aber mehrere Regisseurinnen und Regisseure. Die Folgen elf bis 15 haben das Regieduo Anna-Lena Schwing und Maximilian Mundt gedreht. Schwing ist schon als Schauspielerin aus der ZDFneo-Serie „Sløborn“ bekannt, Mundt als Hauptdarsteller aus der Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“. Kennengerlernt haben sich beide durch das Schauspiel, später wohnten sie sogar zusammen. Momentan arbeiten sie gemeinsam an mehreren Filmproduktionen.

Die Regisseure Anna-Lena Schwing und Maximilian Mundt. Foto: Schröder+Schömbs PR GmbH

„Pumpen“ lebt von stereotypischen Charakteren

Die Folgen des Regieduos sind noch nicht in der ZDF-Mediathek auffindbar, einen ersten Einblick in das Format konnten Zuschauende aber schon bekommen. Bereits in der ersten Folge fällt auf, dass die Charaktere oft plakativ wirken und Stereotypen wiedergeben: Angefangen bei der toughen Fitnesstrainerin Flora (Lo Rivera) mit krimineller Vergangenheit, über die esoterische Yoga-Lehrerin Shae (Taynara Silva Wolf) bis zum selbstverliebten und dümmlichen Fitness-Influencer Justin (Jarno Mindner). Die Charaktere sind überspitzt, die Musik manchmal überdramatisch, und wenn Mia plötzlich Karaoke singt, um ihren alten Schwarm aus Schulzeiten für sich zu gewinnen, verliert die Handlung womöglich ihren Bezug zur Realität.

Den Vorwurf der fehlenden Authentizität möchte das Regieduo aber nicht auf sich sitzen lassen. Zumal sie nicht die Möglichkeit gehabt hätten, nach zehn Folgen noch etwas an den Figuren und ihrer Wahrhaftigkeit zu ändern. Trotzdem bestätigt Mundt, dass auf deutsche Produktionen das Vorurteil der fehlenden Glaubhaftigkeit oft berechtigterweise zutreffe.

Justin (Jarno Mindner) posiert vor einem Spiegel auf der Trainingsfläche. Foto: ZDF/Florian Schueppel

Kleine Nebenrollen sorgen für Abwechslung

Aus diesem Grund haben Schwing und Mundt versucht, in der Produktion ihrer fünf Folgen mit klassischen Stereotypen zu brechen – auch im Hinblick auf sexuelle Belästigung: „Wir haben schon viele Klischees umgedreht – zum Beispiel ,er greift ihr an den Hintern‘ haben wir dann umgeschrieben in ,sie greift ihm in den Schritt‘. Wir haben schon versucht, die kleinen Rollen gegen das Klischee zu besetzen.“ Auch andere Nebenrollen sollen durch ihre Regie mehr Tiefe erhalten haben, so habe die klassische „Zicke“ auch liebevolle Charakterzüge erhalten, weil sie eben auch nur eine Frau mit Bedürfnissen und Wünschen sei, sagt Mundt

Obwohl „Pumpen“ vor allem auf junge Menschen ausgerichtet ist, wollte das Regieduo damit ein breiteres Publikum erreichen. „Das ist überhaupt erst das Spannende an unserem Medium: Wir erzählen Geschichten, in denen die Alten etwas über die Jungen lernen und die Jungen etwas über die Alten“, sagt Schwing. Gleichzeitig räumt sie ein, dass es auch immer eine große Herausforderung sei, alle Generationen anzusprechen.

Wann und wo läuft „Pumpen“?

In der ZDF-Mediathek können schon zehn der insgesamt 25 Folgen gestreamt werden, danach erscheint wöchentlich eine Doppelfolge. Linear läuft „Pumpen“ bei ZDFneo jeden Sonntag, ab dem 3. März, um 18.40 Uhr mit jeweils einer Doppelfolge.

Von Kim Kuizenga


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

1 Kommentar

  1. Britta

    Das Video von Klengan ist seltsamerweise inzwischen auf „privat“ gestellt.

    Antworten

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