Warum „A Star Wars Is Born“ das bessere „Shallow“ ist
Lady Gaga und Bradley Cooper schmachteten in der Oscar-Nacht ihren Filmsong „Shallow“ ins Mikro – die Parodie darauf, „A Star Wars is Born“, hätte den Goldjungen genauso verdient.
Sehnsüchtig und emotional – und hinterher viel diskutiert – war die Performance von Lady Gaga und Bradley Cooper, die bei der Oscarverleihung ihren frisch prämierten Song „Shallow“ aus dem Film „A Star Is Born“ zum Besten gaben.
Dass „Shallow“ oscarreif ist, hat eine dunkle Macht offenbar schon ein paar Tage vorher erkannt: Die Komiker vom Youtube-Channel Nerdist haben aus dem Schmacht-Song eine Star-Wars-Version gemacht. Und die ist kein möchtegern-witziger Abklatsch von Gaga und Cooper, sondern mit mehr als 5 Millionen Aufrufen innerhalb einer Woche zum viralen Hit geworden:
Dafür haben die Comedians den Song von zwei intergalaktischen Superstars singen lassen: Bösewicht Kylo Ren und Rey performen „A Star Wars Is Born“. Ziemlich originalgetreue Kostüme, der rote Thronsaal von Snoke als Kulisse und sogar einige Droiden – das Video ist eindrucksvoll. Auch stimmlich haben die Protagonisten einiges zu bieten.
Zwei dunkle Seiten der Macht
Doof nur, dass die Sternenkriege so gar nichts mit Coopers und Gagas Hollywood-Streifen über die Schattenseiten des Star-Daseins gemeinsam haben? Denkste! Die Parallelen der Star-Wars-Geschichte zum Schicksal des Liebespaares aus „A Star Is Born“ – Rockstar Jackson Maine (Cooper) und Sängerin Ally (Gaga) – hat Nerdist Comedy in den Lyrics aufgedeckt.
Nicht nur Gaga und Cooper fragen sich in „Shallow“ gegenseitig, ob sie in dieser Welt glücklich sind. In „A Star Wars Is Born“ plagt Rey dieselbe Frage. „You are not happy in that Jedi world“ – raunt Kylo Ren ihr zu und versucht, sie auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen. Eine dunkle Macht zieht im Film auch Jackson an. Bei ihm sind es allerdings Drogen und Alkohol.
Ein intergalaktisches Star-Duo
Gut oder böse ist hier also die Frage. Im Star-Wars-Remake fleht Rey deshalb Kylo Ren an, sich endlich zu entscheiden, wer er sein will – Ben Solo oder Kylo Ren. Auch Jackson als alkoholabhängiger Musiker und Ehemann von Ally muss zwischen exzessivem Kontrollverlust und der Liebe zu seiner Frau wählen.
In der Schlussszene der Star-Wars-Parodie wird auch gleichzeitig ein Star geboren (Achtung, Spoileralarm!): Kylo Ren und Rey stehen kuschelnd vor einem riesigen Werbeplakat. Darauf zu sehen: ein Duo mit Namen „Reylo“. Ob gut oder böse – die Liebe zählt. Und natürlich der Überraschungseffekt am Ende einer astreinen Parodie.