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Liebe Fernweh-Proleten, bleibt einfach mal hier!

Liebe Fernweh-Proleten, bleibt einfach mal hier!
Foto:  Joey Nicotra/Unsplash

Das Lieblingshobby der Blogger? Reisen! Und zwar möglichst weit, außergewöhnlich und fototauglich. Dabei ist Europa als Reiseziel absolut unterschätzt, findet MADS-Autorin Jacky.


Name. Next destinations. Countries traveled. Glaubt man der Kurzbiografie auf sämtlichen Instagram-Accounts, sind das die wichtigsten Eigenschaften der meisten Hobbyblogger – sorry, der meisten traveladdicts, globetrotter und citizens of the world. Eben jener hippen Gruppe Menschen, die findet, dass Reiselust das Statussymbol schlechthin ist. Ihr Motto: Zeig mir, wo du warst, und ich sag dir, wer du bist.

„Zeig mir“ scheint dabei einige Statuspunkte zu geben: Über 400 Millionen Instagram-Posts gibt es zu dem Hashtag #travel. Um bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ist das Wo dabei entscheidend: Hauptsache weiter, verrückter, ausgefallener als der Durchschnitt. Waren vor ein paar Jahren noch die Michael-Kors-Handtasche und das Thomas-Müller-Trikot unverzichtbar, sind es nun das kokosnussschlürfende Foto in Thailand, der Skydive in Australien und der Roadtrip in Amerika. Guckt alle her, ich bin ganz weit weg, hab sogar den Flug selbst gebucht – wow, echt individuell! #travellove

Möglichst fern, sonst tut es weh?

Dabei schaut offenbar kaum jemand mehr vor die eigene Haustür. Schon klar, Europa macht bei Instagram-Hashtags nicht ganz das Rennen. Trotzdem traurig, dass das bei der Auswahl des Reiseziels zählt. Denn seit wann heißt Fernweh: Möglichst fern, sonst tut es weh? Durch diese Einstellung bleiben im Wettkampf um die krassesten Reiseziele so viele wunderschöne Orte einfach links liegen, hier, direkt vor unserer Nase. Das ist schade. Es gibt nämlich sehr gute Gründe, für die nächste Reise Europa als Ziel zu wählen.

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Gorges du Verdon 🇫🇷

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Könnte fast der Amazonas-Regenwald sein. Ist aber Frankreich.

Europa kann was, wirklich!

Die Planung für einen Europatrip ist viel entspannter – wir brauchen kein Visum, der teure und lange Flug fällt weg. Wir haben also viel mehr Zeit, kein nerviges Jetlag und obendrein ist’s nachhaltiger – und unser CO2-Fußabdruck kleiner. An vielen Orten gibt’s günstiges Essen, vor allem in Osteuropa und im Süden. Und wir haben viele unterschiedliche Kulturen auf kleinstem Raum. Das ist noch ein Pluspunkt: Eben weil wir so viele verschiedene Länder nah beieinander haben, lässt sich eine Reise durch Europa extrem abwechslungsreich gestalten. Ganz nebenbei wimmelt es nur so von tollen Fotomotiven – die nicht schon jedes zweite Instagram-Profil zieren.

Schon klar, die Welt ist ein Buch und wer nicht möglichst viel, weit und außergewöhnlich reist, der liest nur eine Seite. Na und? Was, wenn diese Seite einfach verdammt gut geschrieben ist, spannend, schön und uns immer im Kopf bleibt? Die Kokosnuss in Thailand hat auch schon jeder Zweite geschlürft. Da ist es cooler, zwischen all den Fernweh-Proleten einfach mal zu entspannen und zu sagen: Ich war in Europa und es war geil! Das geht auch ohne Hashtag.

Noch nie gesehen? Kaum verwunderlich: Europa bietet viele Geheimtipps. Zum Beispiel das Kloster von Montserrat in Spanien.

Über den Autor/die Autorin:

Jacqueline Hadasch

Jacqueline (24) studiert BWL. Das passende Klischee bedient sie aber wenig. Sie schreibt gern über Nachhaltigkeit und geschichtliche Themen und hat eine Vorliebe für Kaffee.

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