Trickreiche Lebewesen: Darum leuchten einige Tiere
Es gibt Lebewesen, die können leuchten, so wie die bekannten Glühwürmchen. Doch wozu und wie stellen sie das an?
Glühwürmchen (Leuchtkäfer) sind die bekanntesten Licht-Magier im Tierreich. Natürlich auch der Tiefsee-Anglerfisch mit seinem Leuchtorgan, der ab einer Wassertiefe von 300 Metern zu Hause ist. Aber auch einige Quallen, Krebse, Würmer, Bakterien und Pilze können glimmen.
„Die Biolumineszenz ist die Fähigkeit von Organismen, Licht mit Hilfe chemischer Reaktionen zu emittieren – auszustrahlen“, erklärt Lasse Hunger (23), Physik-Student und angehender Lehrer von der Uni Rostock. Auch das sogenannte Meeresleuchten geht auf biolumineszente Organismen zurück; die meisten leben ohnehin in den Ozeanen.
Der Leuchtstoff sind sogenannte Luciferine. Ein Enzym (Luciferase) und Sauerstoff sorgen für die biochemische Reaktion, in deren Ergebnis Energie in Form von Licht abgegeben wird. „Meist ist es kurzwelliges, kaltes, blaues und grünes Licht, das dann zu sehen ist“, sagt der Student vom Institut für Physik.
Listiges Spiel der Evolution
Doch warum machen Lebewesen als „Leucht-Stars“ auf sich aufmerksam, was hat sich die Evolution dabei gedacht? „Bei den Glühwürmchen zum Beispiel dient das Leuchten dem Paarungsverhalten – durch die Lichtzeichen finden männliche und weibliche Tiere zueinander.“ Andere locken mit ihrem Licht Beute an oder setzen es ein, um sich vor Fressfeinden zu schützen. So kann ein „Aufblitzen“ Angreifer erschrecken.
Wieder andere sind listig und leuchten, um Feinde ihrer Fressfeinde anzuziehen, um selbst verschont zu bleiben. Übrigens: Es gibt Pflanzen, die fluoreszierend sind, aber keine, die von selbst leuchten können. Schade eigentlich.
Von Klaus Amberger