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„The Voice Kids“-Siegerin covert Tupac-Song – Diskussion um kulturelle Aneignung

„The Voice Kids“-Siegerin covert Tupac-Song – Diskussion um kulturelle Aneignung
Foto: Joerg Carstensen/dpa

Mit Rap-Hits zum Staffelsieg: Emma (15) covert Eminem- und Tupac-Songs und gewinnt damit die elfte Staffel von „The Voice Kids“. Ihre Performance des Tupac-Songs „Changes“ hat in den sozialen Medien nun eine Debatte um kulturelle Aneignung gestartet.


Blind Auditions in Staffel elf von „The Voice Kids“: Die 14-jährige Emma betritt die Bühne, rappt Eminems „Mockingbird“ – und begeistert so sehr, dass vier von vier Buzzern gedrückt werden. Der Clip ihres Auftritts geht viral und wird mehr als 100-Millionen-mal angesehen, selbst Eminem höchstpersönlich kommentiert das Tiktok-Video des offiziellen „The Voice Kids“-Accounts.

@thevoicekids

Emma ist bei VoiceKids, um der Welt ein gutes Eminem-Cover zu liefern. 💪 Sie singt und rappt „Mockingbird“ von Eminem.

♬ Originalton – The Voice Kids – The Voice Kids

In „Team Fanta“ rappt sich die mittlerweile 15-jährige Wienerin unter Obhut der Hip-Hop-Experten Michi Beck und Smudo (Mitglieder der Fantastischen Vier) bis ins Staffelfinale – welches sie mit einem weiteren Eminem-Cover auch gewinnt. Der Großteil aller Reaktionen auf Emmas Rap-Auftritte fällt positiv aus, Publikum und Jury sind begeistert. In der Knockout-Runde präsentiert die 15-Jährige jedoch den Song „Changes“ von Tupac: Sowohl die Auswahl des Titels als auch das Verhalten ihrer Fanta-Vier-Coaches sorgt in den sozialen Medien für Diskussionen.

Tupacs „Changes“ bei „The Voice Kids“

Gegenstand der Diskussionen ist unter anderem die Songauswahl: Eine weiße, 15 Jahre alte Rapperin aus Wien performt einen Tupac-Song, in dem das Leben eines Afroamerikaners aus der US-amerikanischen Unterschicht thematisiert wird. Themen wie Rassismus, Gewalt, Drogen und Kriminalität finden im Song Erwähnung – inwiefern eine weiße Person aus Österreich sich für einen TV-Auftritt an derartigen Inhalten bedienen sollte, ist Hauptauslöser der Diskussionen.

Auch die Reaktion ihres Team-Coaches Smudo steht Kritik. Tupac erwähnte im Song den Tod von Huey P. Newton, ein afroamerikanischer Politikaktivist, der 1989 von einem jungen Drogendealer erschossen wurde. Rapperin Emma covert die Zeilen „It’s time to fight back, that’s what Huey said, two shots in the dark, now Huey’s dead“, Smudo rappt das Ende der zweiten Zeile enthusiastisch mit: Laut einigen Stimmen unangebrachtes Verhalten.

Nach ihrem Sieg veröffentlichte die 15-Jährige nun ihre erste Studiosingle – es ist ein Cover von Eminems „Mockingbird“, mit dem sie schon in den Blind Auditions erfolgreich war.


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