Staffel 4 von „Die Discounter“: Unterhaltung um jeden Preis?
Die vierte Staffel von „Die Discounter“ hinterlässt gemischte Gefühle: Der Unterhaltungsfaktor bleibt, der Inhalt ist zum Teil fragwürdig. MADS-Autorin Tara hat sich die ersten vier Folgen der Prime-Video-Erfolgsserie genauer angeschaut.
Die Mockumentary-Serie „Die Discounter“ spielt im fiktiven Supermarkt „Feinkost Kolinski“, der inzwischen nach Billstedt gezogen ist. In der finanziell schwachen Gegend Hamburgs trifft das Supermarkt-Team nicht nur innerhalb der Gruppe auf Herausforderungen, sondern hat dieses Mal auch mit Problemen wie Ladendiebstahl und Umweltschutz zu kämpfen. Neue Charaktere mischen den Laden auf, und bekannte Figuren kämpfen mit bereits bekannten Problemen. Doch es hat sich einiges verändert, seitdem Hauptcharakter Titus in die Filiale nach Eppendorf gewechselt ist.
Die Discounter überzeugt nach wie vor mit flachem Humor, unterhaltsamen Fremdschammomenten und witzigen Dialogen. Das einfache Supermarktsetting ist perfekt, um den Kopf auszuschalten, und vor allem Charaktere wie Thorsten und Jonas schaffen es, immer wieder zum Lachen zu bringen. So weit alles beim Alten.
„Die Discounter“ baut immer weiter ab
Die Serie baut allerdings im Vergleich zu ihren Vorgängerstaffeln ab. Die Folgen bauen nicht mehr so gut wie früher aufeinander auf, und bei manchen Szenen fragt man sich, warum es diese überhaupt in die finale Version geschafft hat. In der dritten Folge mobben Flora und Lia beispielsweise ihre Kollegin Pina und hinterlassen dabei ein unangenehmes Gefühl beim Zuschauen. Beabsichtigte die Szene nun, Mitleid mit Pina zu erregen, oder dienten die Sprüche einfach nur der Unterhaltung? Die Serie hat in vergangenen Episoden nämlich eigentlich gezeigt, dass sie es nicht nötig hat, auf diese Art von Humor zurückzugreifen, da sie eigentlich auch mit anderen Witzen und Stilmitteln überzeugen kann.
Disclaimer: Es ist nicht auszuschließen, dass die Szene eine Bedeutung für folgende Episoden hat oder noch mal aufgegriffen wird. Die Kritik gilt allein der Szene, falls diese weiterhin kontextlos stehen gelassen wird.
Serie bleibt trotzdem sehenswert
Dennoch bleibt auch die vierte Staffel sehenswert. Das Format der Mockumentary-Serie gepaart mit den lustigen Charakteren macht einfach Spaß beim Zuschauen – über die eine oder andere fragwürdige Szene lässt sich deswegen aber trotzdem nicht einfach hinwegsehen.
Info: Die ersten sechs Folgen sind ab Mittwoch, 27. November, bei Amazon Prime Video zu sehen. Ab dem 23. Dezember folgen dann die Episoden 7 bis 10.
Von Tara Yakar
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