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So hitzig wird Artikel 13 im Netz diskutiert

So hitzig wird Artikel 13 im Netz diskutiert
Foto:  Unsplash/ Mika Baumeister

Etliche Youtuber und Fans der Streaming-Plattform engagieren sich aktuell gegen Artikel 13 und die geplanten Uploadfilter. Wir haben die wichtigsten Meinungen zusammengetragen.


Rund 3000 Menschen sind am Wochenende ihren Lieblings-Youtubern auf Kölns Straßen gefolgt und haben gemeinsam gegen die Uploadfilter und Artikel 13 demonstriert.

Doch was hat es mit der geplanten Urheberrechtsreform überhaupt auf sich?

Urheberrechtsverletzungen, Plagiate und Cybermobbing verhindern – das soll Artikel 13 bezwecken. Zumindest in der Theorie der Politiker. Online-Plattformen wie Twitter, Youtube oder Facebook mit nutzergenerierten Inhalten sollen dazu verpflichtet werden, nicht-lizensierte Werke nicht weiterzuverbreiten.

Dafür kommen sogenannte Uploadfilter zum Einsatz. Die Filter-Software soll die Informationen und Daten noch vor der Veröffentlichung überprüfen und unangemessene Inhalte vorzeitig aus dem Verkehr ziehen. Das Problem: Die Software funktioniert nicht immer einwandfrei. Satire und Parodie lassen sich nicht immer von illegal vervielfältigten Inhalten unterscheiden.

Ob HerrNewstime, LeFloid oder Jarow – viele Youtube-Größen haben sich in ihren Videos bereits zu Artikel 13 geäußert. Und das wenig freundlich:

Youtuber HerrNewstime meint: „Artikel 13 zerstört das Internet!“

LeFloid filmt seinen Besuch im Bundesjustizministerium, bei dem er eine Petition mit knapp 5 Millionen Unterschriften gegen Uploadfilter und Artikel 13 abgibt.

… und Jarow komponiert ein Lied mit dem Titel „Anti Artikel 13 Song!“.

Memes und Youtube-Parodien in Gefahr: Die Youtuber sehen durch die Uploadfilter vor allem kreative Inhalte und die Meinungsfreiheit bedroht.

Bisher scheinen die Diskussionen im Netz in der Politik kein Gehör zu finden: Am 25. Mai 2018 einigte sich der EU-Ministerrat auf die geplante Richtlinie. Auch EU-Parlament und EU-Rat stimmten für eine Verschärfung der Reform. Frühestens Ende März soll eine endgültige Abstimmung über Artikel 13 stattfinden. Erst dann wird sich zeigen, ob der Protest der Youtube-Szene etwas bewirkt hat.


Über den Autor/die Autorin:

Nina Hoffmann

Nina (24) studiert Soziologie und kennt somit alle Sprüche über eine Karriere als Taxifahrerin. Statt an ihren Fahrkünsten zu feilen, liest sie lieber Texte über Gender-Fragen und Emanzipation - oder noch besser: Die dazugehörigen Kommentare der Facebook-Nutzer/innen.

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