Silvester: Diese Gesellschaftsspiele verhindern Langeweile
Ob mit der Familie oder Freundinnen und Freunden – zu Silvester müssen einige Stunden totgeschlagen werden, bevor der Countdown zum neuen Jahr beginnt. Um diese Zeit kurzweilig zu gestalten, stellt MADS die besten Brettspiele für das Jahresende vor.
Viele kennen es von der Silvester-Party: Die Stunden bis Mitternacht können sich ziehen. Dagegen können zum Beispiel Gesellschaftsspiele helfen – eine Auswahl:
„Zwinkern“ – aber bitte geheim
Dieses Brettspiel eignet sich perfekt, wenn man ohne viele komplizierte Regeln auf lockere Weise spielen möchte. Vier bis acht Personen können gemeinsam spielen, was die Familie oder Freundesgruppe einschließen kann. Ziel des Spiels ist es, sich seinen Komplizen und Komplizinnen zu erkennen zu geben, allerdings ohne, dass der Rest es mitbekommt. Dafür reicht ein einfaches Zwinkern, welches beiden Spielerinnen oder Spielern einen Punkt einbringt. Werden sie aber von einer Gegnerin oder einem Gegner erwischt, gehen beide Punkte an sie oder ihn. Am Ende gewinnt, wer die meisten Punkte sammeln konnte. Mitspielen kann jeder ab acht Jahren.
„Patchwork“: Brettspiel für zwei
Auch wer das neue Jahr zu zweit einläutet, hat Optionen in Sachen Brettspiele. „Patchwork” wurde extra für zwei Spieler designt. Im Verlauf des Spiels müssen die Spielerinnen und Spieler einen eigenen Flickenteppich aus Stofffetzen erstellen. Dafür können sie Teile mit verschiedenen Formen passend aneinander legen, möglichst ohne Lücken frei zu lassen. Bezahlt werden die Flicken durch Knöpfe, die beim Bewegen der Spielfigur verdient werden. Am Ende hat gewonnen, wer die größte, zusammenhängende Patchwork-Decke vorweisen kann.
„Overbooking“: Taktik und Überraschungen
Der König veranstaltet ein Fest, und alle sind eingeladen. Dabei hat niemand ein Hotelzimmer gebucht, und nun steht die Meute vor den Hotels Schlange. Das Familienspiel „Overbooking” erinnert ein bisschen an die Weihnachtsgeschichte, passt aber auch zu Silvester. Es ist leicht zu verstehen, bietet aber trotzdem die Möglichkeit zu taktischen Handlungen und Überraschungsmomenten. Die Spielerinnen und Spieler müssen ihre Gäste auf die Hotels verteilen, die aber nur eine bestimmte Anzahl an Gästen aufnehmen können. Dabei kann man sich in die Schlange einreihen oder dank besonderer Fähigkeiten durch die Hintertür schleichen. Die vielen verschiedenen Personenkarten sorgen für ausreichend Abwechslung. Gewinner ist, wer die Intrigen seiner Gegnerinnen und Gegner durchblickt und dank cleverer Züge einen Schlafplatz für seine Gäste findet. Spielen können zwei bis vier Personen.
„Kosmopoli:t“: Digitale Elemente
Gemeinsam gegen die Zeit: Als Köche, Kellner und Oberkellner müssen die Spielerinnen und Spieler das begehrte Restaurant Kosmopoli:t leiten. Das Problem: Die Gäste sind international und sprechen 60 verschiedene Sprachen. Der Kellner hört sich über Kopfhörer die Bestellung über die zum Brettspiel gehörende App an und gibt sie an den Oberkellner weiter. Dieser lässt die Köche wissen, was zubereitet werden muss. Doch es ist nicht einfach, die Gerichte richtig zu verstehen, weiterzugeben, zu kochen und an den richtigen Tisch zu bringen. Noch dazu dauert jede Runde nur sechs Minuten. Die Gäste lassen mit einem angenehmen Seufzen wissen, ob ihnen ihre Speise schmeckt. Diese Mischung aus App und Brettspiel verlangt Zusammenarbeit und Konzentration, bringt aber ebenso gute Stimmung für den Silvester-Abend.
„Dorfromantik“: Idyllisches Landleben als Brettspiel
Seit 2021 ein beliebtes Computerspiel, jetzt ist „Dorfromantik” auch als Brettspiel verfügbar. Aus sechseckigen Landschaftskärtchen müssen Dörfer, Wälder und Wiesen gelegt werden, was an „Siedler von Catan“ erinnert. Dabei ist es wichtig, Fluss und Gleise dazwischen möglichst lang werden zu lassen und Extrapunkte durch Fahnen einzuholen. Allem voran stehen allerdings die Dorfbewohner: Immer drei Aufträge gleichzeitig stellen sie an die Spielerinnen und Spieler. So soll zum Beispiel ein Dorf aus genau fünf Kärtchen gelegt werden. Im Spielumfang sind fünf verschlossene Schachteln mit neuen Kärtchen und Wertemöglichkeiten enthalten, die nach und nach freigespielt werden; dadurch macht das Spiel auch langfristig Freude. Gespielt werden kann alleine oder mit bis zu sechs Personen ab acht Jahren.
Simple Regeln für entspanntes Silvester: „Blackout“
Wer Lust auf ein dynamisches Partyspiel hat, für das man nicht viele Anweisungen verstehen muss, für den ist „Blackout“ das richtige. Das Kartenspiel kommt ohne viel Gedöns aus. Die ironisch als „hochkomplex“ bezeichneten Regeln bestehen eigentlich nur daraus, Karten zu ziehen. Es stehen 55 Spielkarten zur Verfügung, die doppelseitig bedruckt sind. Auf der einen steht eine Regel, die man beachten muss, und auf der anderen ein Thema. Nun wird der Reihe nach eine Karte gezogen und neben den Stapel gelegt, dadurch gibt es immer ein Thema, zum Beispiel „Ein Grund, heute Abend keinen Alkohol zu trinken“, und eine Regel, die zum Beispiel bestimmt, dass das zu nennende Wort mit „A“ beginnen muss. Wer als erstes ein Wort sagt, das beide Kriterien erfüllt, darf die frisch aufgedeckte Karte behalten. Der Person, der am Ende die meisten Wörter eingefallen sind und damit die meisten Karten gesammelt hat, hat gewonnen.
Gedankenlesen mit „Mindreader“
Dieses Spiel ist ein wahrer Icebreaker für jede Feier. Es gewinnt, wer seinen Freundeskreis am besten kennt, denn bei diesem Game geht es darum, zu erraten, was die anderen denken. Eine Spielerin oder ein Spieler zieht eine Karte und liest die darauf stehende Frage vor. Mal sind es Schätzfragen wie „Wie viel Prozent aller Paare lieben sich wirklich?“, mal geht es nur um die anwesende Gruppe: „Wer könnte am ehesten drei Affären gleichzeitig aufrecht erhalten?“ Wer vorgelesen hat, schreibt nun seine oder ihre Vermutung auf – und hier kommt das Besondere: Alle anderen Spieler oder Spielerinnen müssen jetzt raten, was die Person notiert hat. Wer richtig liegt oder wer am dichtesten dran ist, hat gewonnen.
„Scrabble“ für besonders Kreative: „Krazy Wordz“
Bei diesem Brettspiel geht es darum, aus Fantasiewörtern zu erraten, zu welcher Kategorie jenes passen könnte. Jede Person erhält am Anfang eine Aufgabenkarte, auf der so etwas steht wie „Programmiersprache“ oder „geschieht vor allem im Bett“. Dann zieht jede oder jeder neun Buchstabenplättchen (sechs Konsonanten und drei Vokale), die an die Buchstabenquadrate bei „Scrabble“ erinnern. Daraus müssen (Fantasie-)Wörter gelegt werden, die irgendwie mit der Aufgabenkarte in Verbindung steht. Die Karten werden anschließend gemischt und offen auf dem Tisch hingelegt. Wer nun richtig errät, welche Wörter zu welchen Aufgaben gehören, bekommt einen Punkt.
„Undercover“: Last-Minute-Spiel für Silvester
Wer keine Zeit hat, bis Silvester noch analoge Spiele zu besorgen, kann auch einfach das Smartphone zücken. Mit der App „Undercover: Amnestischer Spion“ kann man entweder im Online-Modus oder vor Ort spielen. Das Ziel ist es, als Gruppe zu gewinnen und alle Betrüger oder Betrügerinnen durch Abstimmungen zu eliminieren. Es gibt drei Arten von Spielern: Zivilsten, Undercovers und Mr. White. Die Zivilisten sind jene Gruppe, die zusammen gewinnen will, indem sie die Undercovers und Mr. White enttarnt. Die Undercovers haben das Ziel, bis zum Schluss im Spiel zu bleiben und können dadurch gewinnen. White hingegen will allein gewinnen.
Am Anfang des Spiels bekommt jede Person ein Wort – dafür wird das Handy der Reihe nach herumgegeben. Die Zivilsten und Undercovers erhalten jeweils die gleichen Begriffe, welche sich ähneln, beispielsweise „Handtasche“ und „Rucksack“, Mr. White bekommt keines und weiß dadurch, wer er ist. Alle anderen Spieler und Spielerinnen wissen nicht, welcher Gruppe sie angehören. Niemand verrät sein Wort jemand anderem. Nachdem das Telefon einmal rumgegangen ist, fängt jeder oder jede der Reihe nach an, ein Wort zu sagen, das das Gegebene beschreibt. Wenn man zum Beispiel „Rucksack“ bekommen hat, könnte man nun „praktisch“ sagen. Mr. White muss improvisieren und etwas sagen, das dem bereits Gesagtem ähnelt. Dann wird abgestimmt. Ziel ist es, die Betrüger zu ermitteln und durch Abstimmung rauszuwerfen. Sind am Ende keine Betrüger mehr im Spiel, gibt es nur noch einen Zivilisten oder hat Mr. White das Wort der Zivilisten erraten, bevor er eliminiert wurde, ist das Spiel vorbei.
Wer bereit ist, Geld auszugeben, kann sich innerhalb der App zusätzliche Rollen wie Verliebte oder Geister kaufen, die das Spiel ein bisschen abwechslungsreicher gestalten.
Von Emelie Trimpel und Nilah Zajonc
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