Sexuelle Belästigung: Grace Van Dien hört als Schauspielerin auf
Grace Van Dien, bekannt aus „Stranger Things“, beendet ihre Schauspielkarriere aufgrund von sexueller Belästigung am Set. Sie möchte sich jetzt aufs Twitch-Streaming konzentrieren.
Erst im letzten Jahr wurde Schauspielerin Grace Van Dien durch die Netflix-Serie „Stranger Things“ als Cheerleaderin Chrissy Cunningham bekannt. Jetzt entschied sie, sich vermehrt auf das Streaming konzentrieren zu wollen. Die 26-Jährige verkündete kürzlich selbst in einem ihrer Streams, dass sie ihre Schauspielkarriere beenden möchte. Das liege vor allem an schlechten Erfahrungen, die sie in Bezug auf sexuelle Belästigung am Set ihrer letzten Produktionen gemacht habe.
Produzent machte Grace Van Dien unmoralisches Angebot
Der Ausschnitt ihres Streams, in dem sie über die sexuelle Belästigung am Set spricht, hat auf Twitter bereits über 30 Millionen Aufrufe. Nach Van Diens Aussagen habe der Produzent sie um „einen Dreier mit ihm und einem anderen Mädchen gebeten“. Der Produzent wird im Video nicht namentlich genannt. Die 26-Jährige habe das Angebot nach eigenen Angaben abgelehnt und daraufhin dementsprechend aufgebracht reagiert. „Das ist mein Boss“, macht sie deutlich und begründet mit dem Vorfall, dass sie sich zunächst aus dem Film- und Seriengeschäft zurückziehen möchte. In Zukunft werde sie ihren beruflichen Fokus anders und vermehrt auf das Twitch-Streaming setzen.
Sexuelle Belästigung: Fans zeigen sich solidarisch
Die Reaktionen auf Grace Van Diens Statement fallen überwiegend positiv und vor allem verständnisvoll aus. In den Twitter-Kommentaren zeichnet sich ab, dass sich viele Menschen in ihre Situation einfühlen können und sich um die Schauspielerin sorgen. „Ich hoffe, sie ist sicher, denn das Mädchen wird durch die Hölle gehen, dafür, dass sie über den Vorfall spricht“, heißt es in einem Kommentar. Außerdem hagelt es Kritik an dem unbekannten Produzenten: „Er muss gefeuert werden“, so ein Nutzer.
Allerdings zeichnet sich auch ab, dass Van Diens Schicksal kein Einzelfall ist. Bereits der Skandal um den ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein zeigte, dass es Bedarf an der Aufarbeitung von sexuellen Übergriffen in Hollywood gibt. In der damit einhergehenden „Me Too“-Kampagne solidarisierten sich Anhänger und Anhängerinnen mit Opfern sexueller Gewalt, unter anderem aus der Filmbranche. Dies zeigt, wie aktuell die Thematik weiterhin ist. Auch unter Diens Post wird das deutlich. „Hollywood wird sich nie ändern“, kommentiert diesbezüglich eine Userin.
Von Maja Göhmann
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