
„Rumgeheule“: DHL-Mitarbeiter beschimpft Kunden bei Twitter

Lob gibt es im Alltag eines Kundendienst-Mitarbeiters selten, stattdessen erreichen ihn tagtäglich Beschwerden – auch in den sozialen Netzwerken. Dann gilt es vor allem, den verärgerten Kunden zu beruhigen – möchte man meinen. Im Fall der DHL lief das nun ganz anders ab.
Denn ein DHL-Kunde hatte seinem Ärger jetzt auf Twitter Luft gemacht. „Was soll so eine Scheiße?“, fragte der Nutzer mit dem Namen „Leon-ShortByte“. Er warte auf ein Produkt, das eigentlich am selben Tag ankommen sollte, dann habe er eine Email bekommen, dass sich das Paket doch verspäte. „Wenn man schon feste Daten sagt, sollte man diese einhalten“, schimpft der Nutzer.
Social-Media-Mitarbeiter verliert die Beherrschung
Dem Mitarbeiter, der gerade Social-Media-Dienst hatte, ging das offenbar zu weit – er wurde ziemlich persönlich statt den Kunden zu besänftigen. „Die einzige Scheiße hier, ist Ihr Rumgeheule!“ Weiterhin machte er klar, dass man eine voraussichtliche Zeitangabe nicht mit einem festen Termin verwechseln sollte. Das grenze „schon sehr an Realitätsverlust“. Im letzten Satz wurde er dann richtig persönlich. „Und jetzt zurück zu Mami an die Brust!“
Shitstorm bei Twitter
Auf Twitter löste die Reaktion des DHL-Mitarbeiters einen regelrechten Shitstorm aus, viele Nutzer kritisierten den Tweet scharf. Und auch DHL äußerte sich bei Twitter: „Da ist richtig was schief gelaufen und darf so einfach nicht passieren! […] Wir entschuldigen uns aufrichtig!“
Der Konzern hat offenbar auch konkrete Konsequenzen gezogen. Der „Bild“-Zeitung sagte DHL-Sprecher Dirk Klasen, der Mitarbeiter werde zukünftig nicht mehr in direktem Kundenkontakt arbeiten.
Auch andere Unternehmen taten ihre Meinung kund – wenn auch nicht ganz ernst gemeint. Lieferando etwa bot ein Versöhnungsessen an und Snickers empfahl einen Schokoriegel zur Beruhigung.
Von RND/df