Revolverheld finanziert Seenotretter-Mission für eine Woche
Die Musiker von Revolverheld unterstützen die Seenotretter im Mittelmeer – mit einem fünfstelligen Betrag und einer klaren Botschaft.
Die Hamburger Band Revolverheld hat einen Teil der nächsten Rettungsmission der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye im Mittelmeer finanziert. Das Management der Band habe bei dem Verein angefragt, was eine Woche des Rettungsschiffes “Alan Kurdi” koste und diesen Betrag gespendet, sagte ein Sea-Eye-Sprecher am Mittwoch. Dabei handele es sich um einen fünfstelligen Betrag. Das unter deutscher Flagge fahrende und ausschließlich durch Spenden finanzierte Rettungsschiff werde in weniger als einer Woche von Mallorca aus für drei Wochen in die libysche Such- und Rettungszone aufbrechen.
Dass prominente Künstler Geld für die Mission spenden, sei selten. „Das ist eher die Ausnahme.“ Umso mehr freue sich der Verein über das Engagement von Revolverheld. „Wir sind verblüfft und erfreut.“
Revolverheld: “Seenotrettung ist kein Verbrechen”
Revolverheld hatte sich vor drei Tagen auf einem Konzert in Regensburg auch für die Seenotrettung stark gemacht. „Nächstenliebe bedeutet für uns, dass wir Menschen, egal woher sie kommen, welche Herkunft sie haben, welche Hautfarbe sie haben, welcher Religion sie angehören, dass wie sie hier mit offen Armen empfangen und nicht elendig im Mittelmeer verrecken lassen. Denn Seenotrettung ist kein Verbrechen“, sagte Musiker Johannes Strate auf der Open-Air-Bühne zum Publikum.
Für die nächste Mission der “Alan Kurdi” stechen dem Regensburger Verein zufolge acht Seeleute und zwölf Vereinsmitglieder in See. Darunter sind Ärzte, Rettungssanitäter und Menschenrechtsbeobachter. Mit der “Alan Kurdi” seien bislang 200 Menschen gerettet worden.
RND/dpa