„Rebel Moon“ Teil 1: Nichts Neues
Auf Netflix befindet sich der neue Science-Fiction-Film von Zack Snyder gerade in den Top Ten. Doch der erste Teil von „Rebel Moon“ hat filmisch kaum Neues in dem Genre zu bieten.
Zack Snyders neuer Film „Rebel Moon“ ist direkt zu Beginn schon an Star Wars angelehnt: Eine dunkle Macht, genannt „die Mutterwelt“, beherrscht die Galaxis. Nachdem in der Mutterwelt der König und seine Familie von ihrem eigenen Volk ermordet wurden, hat das Militär die Macht an sich gerissen. Kora (Sofia Boutella) war einst eine von den Offizieren, ist aber desertiert und auf einem Planeten mit dem Bauerndorf Veldt gelandet. Doch das Dorf wird bald von dem höchsten Admiral der Mutterwelt und seinen grausamen Soldaten heimgesucht, die sich die Getreideernte unter den Nagel reißen wollen.
„Rebel Moon“: Kein neuer Plan
Kora formiert darauf den Widerstand und reist durch die Galaxis, um Kämpfer für das Dorf zu rekrutieren. Dabei trifft sie auf allerhand eigentümliche Planeten, gealterte Helden und seltsame Gestalten. Koras Vergangenheit wird in Rückblenden stückweise erzählt und ist noch das Spannendste an der Handlung.
Denn viele Szenen des Films erscheinen aus anderen Fantasy-Epen geklaut. Das Zähmen und der Ritt auf einem Greif erinnern an „Harry Potter“, der Kampf mit einem hässlichen Zeitgenossen in einer Bar erneut an „Star Wars“. Je länger man schaut, desto mehr beschleicht einen das Gefühl, dass diese Reihe nichts Neues zu bieten hat.
If you start Zack Snyder’s movie „Rebel Moon“ at exactly 9:46 PM on New Year’s Eve, it will sync up perfectly with you turning it off at 10 pm because it’s not very good
— Comment Etiquette (@commentiquette) December 29, 2023
Vorhersehbarer Plot, flache Charaktere und komische Kostüme
So ist der Plot allzu vorhersehbar, und jenseits von Kora lassen alle Charaktere an Tiefe missen. Am meisten beeindruckt noch der Kampf zwischen einer Schwertkämpferin und einer Frau, die halb Spinne, halb menschenähnliches Ungeheuer ist. Das war es aber leider auch schon. Übrig bleiben jedoch Fragen: Weshalb trägt der böse Admiral, der die Rebellen jagt, plötzlich Anzug und Krawatte, wie ein Investmentbanker an der Wall-Street? Und warum müssen die Armeeuniformen der Antagonisten an SS-Offiziere aus dem Dritten Reich erinnern?
Kurzum: Jenseits der Actioneffekte hat „Rebel Moon“ sehr wenig zu bieten. Wer sich trotzdem für den zweiten Teil der Reihe interessiert, muss sich nicht mehr lange gedulden: Schon im April wird die Fortsetzung in den Kinos anlaufen und kurz darauf auf Netflix zum Streamen verfügbar sein.
Von Lisa Neumann
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