Queerer Garage Rock mit Pop: ARXX veröffentlichen Debütalbum
Foto: arxxband/Twitter
Songs über psychische Gesundheit gemixt mit Gute-Laune-Beats: Das Debütalbum der queeren Band ARXX klingt richtig gut und zeigt deutlich, wie vielfältig die zweiköpfige Band ist, die sich an kein Genre halten will.
Verzerrte Gitarren, rockige Beats und Synthesizer, dann wieder ein ruhiger Part, auf den für ein paar Sekunden Metal folgt. Den Sound des Debütalbums „Ride or Die“ von ARXX zu beschreiben ist gar nicht so leicht. Denn die zwölf Songs des Albums zeigen die Vielfalt der Band, die aus Gitarristin und Sängerin Hanni sowie Schlagzeugerin Clara besteht. Sie selbst bezeichnen sich als ein queeres „Garage Rock Gal Pal Duo“.
Auf der Platte lassen sich neben dem energetischen Namensgeber des Albums „Ride or Die“ auch eine Neuaufnahme der bereits vorab veröffentlichten Single „Call Me Crazy“ finden, bei der nun auch Pillow Queens mitsingen, was dem Song noch mal neuen Schwung gibt. In dem gefühlvollen Lied singt die Band über psychische Gesundheit, genauer gesagt über Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS). Generell handeln die Songtexte der Band aus Brighton in England oft von Hannis eigenen Erfahrungen, die sie in den Songs ehrlich darstellt und reflektiert.
Ebenso ins Ohr wie diese beiden Songs geht auch „The Last Time“. Kurz vor dem Refrain wird der Song kreativ, aber auch chaotisch. Ein Rhythmus lässt sich nicht mehr erkennen, harte Gitarren und ein lautes Schlagzeug setzen ein, bevor der Refrain durch Popelemente gute Laune verbreitet und einen Ohrwurm hinterlässt. Der emotionale Song handelt von einer Beziehung, die wegen eines Streits um den mentalen Stress einer Person beendet wurde.
ARXX kommen nach Deutschland
In dem Song „God Knows“ wird Hannis Stimme mit Autotune verzerrt, „Deep“ ist eine Mischung aus allen zuvor genannten Elementen – mit einer weiteren Prise Chaos. Vor der zweiten Strophe geben laute Atemgeräusche den Beat vor. Beide Songs sind energiegeladen.
Neben einigen Gigs in England besuchen ARXX in diesem Jahr auch ein paar Festivals in Deutschland. Die genauen Termine sind unter arxxband.com zu finden.
Von Josefine Battermann
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