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Schön sind immer nur die anderen

Schön sind immer nur die anderen
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Schön sind immer nur die anderen. Dieser Satz begleitet uns unser ganzes Leben und viele können ihn auch nicht von sich abschütteln. Besonders Frauen entwickeln diese Komplexe, sich immer mit anderen zu vergleichen und sich anzupassen. Daran ist zunächst auch gar nichts schlimm, außer man macht es irgendwann aus Angst, um nicht aus seiner Altersgruppe ausgegrenzt zu werden, die sich gegen einen stellt, wenn man sich vielleicht etwas von ihnen unterscheidet.

Schönheitsideale bedeuten, sich sozusagen einer „Gruppe“ anzuschließen, die meist eine hohe Stellung in der Gesellschaft hat. Schönheitsideale gab es und gibt es schon immer. Im Mittelalter war es attraktiv wenig Schminke zu tragen, blasse Haut und kleine Brüste zu haben. Heutzutage ist das komplette Gegenteil gewünscht. Eine hohe Stirn zu haben, ist für uns heute peinlich, weil es anders ist. Früher rupften sich die Frauen ihre Haare aus, um eine große Stirn zu bekommen. Man hört immer wieder, dass Menschen dafür gemobbt werden, weil sie nicht, wie die anderen sind. Man hört es oft, aber es ist für einen nicht weiter relevant, denn es betrifft einen schließlich nicht selber. Es gibt trotzdem immer wieder Personen, die Leute für ihr Aussehen fertigmachen. Neid ist ein großer Bestandteil, einen Menschen zu verunsichern, entsteht bekanntlich aus Selbstzweifeln und weil man sich immer wieder vergleicht. Jemandem immer wieder zu sagen, dass etwas an ihm nicht passt, lässt ihn ebenso an sich selbst zweifeln. Es ist ein hinterlistiges Spiel. Wenn der Andere sich wohl fühlt und für seine Mitmenschen die Schönheitsideale erfüllt, werden viele Menschen eifersüchtig. Sie sehen dich nicht unbedingt als Vorbild, sondern als Konkurrenz.

Die Sanduhrfigur ist eine Beschreibung der Figur, die auf Social Media Plattformen als schön gilt. Daran merkt man, dass sich schon jeder erlauben kann den Körper einer Frau, als Objekt zu beschreiben. Sollte man auf so einen Unsinn hören? Nein, denn jeder hat einen anderen Körper, der auf seine eigene Art und Weise schön ist. Promis sieht man schon eher als Vorbild, als Gleichaltrige aus seinem Umfeld, denn sie stehen einem nicht so nah. Sie kann man bewundern, weil man weiß, dass sie sich einem nicht in den Weg stellen werden. Viele Mädchen sehen Models oder insgesamt Influencer als ihre Vorbilder, denn sie sind immer auf dem neuesten Stand, sehen immer gepflegt aus, auch wenn sie gerade aufstehen oder sogar, wenn sie etwas essen. In ihren Stories begleiten sie einen durch ihren Alltag, der perfekt und sonnig aussieht, während man sich gerade mit den Hausaufgaben abquält oder gerade geweint hat und wird immer verbissener, sich endlich wohl in seinem Körper zu fühlen. Sie machen Werbung für Produkte, die einem helfen sollen, reinere Haut zu bekommen oder einen flachen Bauch zu trainieren. Ein kleiner Pickel wird auf einmal zum größten Problem des Tages. Man denkt, man muss ihn überdecken, weil man sonst als eklig abgestempelt wird und es scheint, als würden alle auf dieses rote Ding, was aus dem Gesicht ragt, schauen. An solchen Tagen möchte man sich nur noch verstecken und dann postet ein Influencer auch noch ein ganz nahes Portrait, auf dem keine einzige Pore oder Ähnliches zu sehen ist.

Jedoch muss man bedenken, dass so gut wie jeder Star Photoshop benutzt, woran man erkennt, dass diese auch Unsicherheiten haben, die sie verbergen wollen. Sie wollen das Beste aus sich herausholen und nicht ihre verletzliche Seite zeigen, da sie sowieso schon mit viel Hass umgehen müssen, der von unendlich vielen Leuten ausgeht. Auch viele Models unterziehen sich Schönheitsoperationen, um noch mehr den Schönheitsidealen zu entsprechen, wie sich Fett abzusaugen oder die Nase stupsig, gerade und süß aussehen zu lassen. Eine weitere Folge Selbstzweifeln sind Essstörungen. In diesem Fall ist die Ursache Soziokulturell, was durch Mobbing, Vergleiche, vorherrschende Ideale im Internet oder Thematisierung von Essen, Gewicht und Figur bei Gleichaltrigen entsteht. Es gibt aber auch noch andere Ursachen, wie biologische, individuelle oder familiäre Ursachen. Es ist ein sehr ernstes Thema und eine psychische Krankheit, die sich schwer auf die Gesundheit auswirkt und muss schnellstmöglich behandelt werden, damit es nicht zu schwerwiegenden Konsequenzen kommt. Man möchte mit niemandem darüber reden und zieht sich immer mehr zurück. Zur Behandlung muss man anfangen ehrlich zu sich zu sein und es sich einzugestehen. Es gibt verschiede Bausteine einer Behandlung. Es wird eine Psychotherapie gemacht, die die Essstörungssymptome und weitere psychische Schäden behandelt und sie wieder in ein gesundes Gleichgewicht bringen soll. Bei der Ernährungstherapie werden die akuten Symptome angegangen und die Betroffenen lernen was sie tun können, indem ihnen über eine ausreichende Mahlzeitenstruktur und normale Portionsgrößen vermittelt. Wenn die Essstörung das Leben des Betroffenen schon länger beeinträchtigt wird, oft eine sozialpädagogische Begleitung benötigt, die einen unterstützt seine soziale Isolation zu überwinden oder sich wieder in das Schulleben zu integrieren. Es gibt eine ambulante und eine stationäre Behandlung. Die ambulante Behandlung ist eher geeignet für noch nicht so schwerwiegende also etwas mildere Vorgänge besonders bei einer Bulimie. Man sollte eine gewisse Motivation zur Behandlung haben und keine große Suizidalität haben. Bei der stationären Behandlung ist man in Tageskliniken, Kliniken oder speziellen Wohngruppen. Hier sollte man behandelt werden, wenn die Essstörung sehr stark ist. Wenn du das Gefühl hast Hilfe zu brauchen oder einem Freund helfen zu können, melde dich bitte bei diesen Beratungsstellen von ANAD:

-um selber mit jemandem zunächst telefonisch zu reden tel:+498921997399
-um einem Angehörigen zu helfen tel:+498921997399

Heutzutage wird das Aussehen schon im frühen Alter zum großen Thema, was dadurch kommt, dass schon sehr junge Mädchen aktiv auf Social Media sind, die natürlich nicht wissen, wie sie mit solchen Themen umgehen sollen. Eltern oder Freunde bekommen es nicht wirklich mit, aber mit der Zeit breitet sich ein unwohles Gefühl aus, welches wächst.

Wieso lassen wir es aber als Mädchen zu, nur noch eine Liste abzuarbeiten, die jeden Tag einen weiteren Punkt zum Abhaken bekommt? Man kann sich niemandem wirklich anpassen, egal wie und wie lange man es versucht. Man ist immernoch man selbst und das ist auch genau richtig. Niemand hat einem zu sagen, wie man auszusehen hat und von den Menschen, die selbstbewusst wirken, ist nur ein geringer Teil wirklich zufrieden mit sich selbst. Der andere Teil versucht seine Unsicherheiten mit allen Mitteln zu verstecken. Man sollte sich immer sagen, dass niemand perfekt ist, denn jede Sekunde siehst du ein neues Gesicht auf der Straße und weißt nichts über ihn. Geht es der Person gut, ist sie zufrieden mit sich selbst oder wie ist ihre Vergangenheit. Manchen Menschen fehlt ein Bein und wir haben alles und mäkeln herum, weil wir einen Pickel haben, der nach zwei Tagen wieder verschwunden ist. Es ist schön, dass jeder Mensch einen anderen Körper hat, denn hätten wir alle die gleichen Proportionen wäre das doch wirklich langweilig. Sich zu verändern führt doch nur dazu nicht mehr man selbst zu sein und ist man nicht man selbst, kann man sich schwer selbst akzeptieren und noch schwieriger ist es Selbstbewusstsein aufzubauen. Akzeptiert man sich nicht selbst wird es niemand tun. Jede Person hat eine andere Vorstellung, wie sein Partner sein und aussehen sollte, also müssten wir doch eigentlich wir selbst bleiben, damit die richtige Person in unser Leben schreitet. Eine Person, die die Dinge wunderschön findet, die wir verabscheuen. Es ist wichtig sich seine Stärken immer wieder in den Kopf zu rufen und nicht an seinen Schwächen festzuhalten.

Schülertext von Mia Ristic (9. Klasse)


Von Mia Ristic
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