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Pärchen posiert küssend neben erschossenem Löwen

Pärchen posiert küssend neben erschossenem Löwen
Foto: Sinikka Tarvainen/dpa

Ein Pärchen posiert in der Wüste mit einem Löwen, den sie gerade erschossen haben – dabei küssen sich die beiden Trophäenjäger: Das bei Facebook veröffentlichte Foto ruft öffentliche Empörung hervor.


Sie sind wild, majestätisch und gelten als Könige der Tiere: Löwen. In einigen Ländern werden die Raubkatzen aber immer noch gejagt – und das häufig zum Spaß der Touristen. Einige Unternehmen locken Touristen mit speziellen Jagd-Angeboten. Das Unternehmen „Legelela Safaris“ ist eines von ihnen. Wie die „Daily Mirror“ berichtet, teilte das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite ein Jagdfoto, das öffentliche Empörung hervorrief.

Auf dem Foto posiert ein britisches Pärchen nach der Löwenjagd mit ihrer Beute in der südafrikanischen Kalahari-Wüste. Medienberichten zufolge handelt es sich dabei um Darren und Carolyn Carter. Auf dem Foto sitzen sie hinter einem erschossenen Löwen und küssen sich. Unter das Foto schrieb das Unternehmen: „Harte Arbeit in der heißen Kalahari-Sonne… gut gemacht.“

Paar bezeichnet sich als Naturschützer

Das Paar betreibt dem Bericht zufolge ein Präparator-Unternehmen in Großbritannien. Trotz des grausamen Fotos bezeichnen sich beide laut der „Daily Mirror“ als „leidenschaftliche Naturschützer“. Auch auf einem weiteren Foto auf dem Facebook-Account von „Legelela Safaris“ zeigen sich Darren und Carolyn Carter stolz mit einem toten Löwen. Die Bildunterschrift: „Nichts ist damit vergleichbar, den König des Dschungels in der Kalahari-Wüste zu jagen“.

Auf Anfrage des „Daily Mirror“ sagte Darren Carter: „Wir sind nicht daran interessiert, das zu kommentieren. Es ist zu politisch.“

Wilde Tiere werden für die Jagd gezüchtet

Laut Experten wurde der weiße Löwe auf dem Foto in Gefangenschaft gezüchtet. „Es sieht aus, als sei der Löwe ein zahmes Tier, dass in einem Gehege erschossen wurde“, sagte Eduardo Goncalves von der „Campaign to Ban Trophy Hunting“. Das Tier sei dort nur zu einem einzigen Zweck gezüchtet worden: um das Objekt eines Selfies zu werden. „Das Paar sollte sich schämen, nicht ihre Jagd öffentlich zur Schau stellen und herumknutschen“.

„Legelela“ bietet die Jagd auf verschiedene wilde Tiere an. Eine Giraffen-Jagd kostet umgerechnet etwa 2600 Euro, eine Zebrajagd 2200 Euro. Preise für die Jagd auf Leoparden, Löwen und Elefanten bekomme man „auf Nachfrage“. Die Tiere werden dabei in einer geschlossenen Umgebung eingesperrt und dann von Touristen erschossen.

1,7 Millionen Jagdtrophäen

Nach der öffentlichen Empörung um das Facebook-Foto wurde das Unternehmen von der Ausstellung bei der „Great British Shooting Show“ im nächsten Jahr ausgeschlossen. Der britische Umweltminister Michael Gove kündigte außerdem an, gegen den legalen Import von Jagd-Trophäen vorzugehen.

Das Washingtoner Artenschutzabkommen „CITES“ verbietet den Handel, Import und Export von gefährdeten Tieren mit Ausnahme von speziellen Umständen. Tiere, die von Trophäenjägern getötet werden, sind von der Regel jedoch ausgeschlossen. 1,7 Millionen Jagdtrophäen wurden deswegen zwischen 2004 und 2014 legal gehandelt. Etwa 2000 davon stammten von gefährdeten Tierarten.

Wie die „Daily Mirror“ berichtet, wird das britische Umweltministerium nun prüfen, ob es Jägern verboten werden kann, die grausamen Souvenirs nach Großbritannien zu bringen.

Von RND/lzi



Über den Autor/die Autorin:

1 Kommentar

  1. Eddy Spengler

    Einfach ein widerliches peverses Arschloch dieser Grosswild-Jäger Darren Carter

    Antworten

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