Neues Willow-Album: Eine experimentelle Neuerfindung
Willow hat Anfang Mai ihr neues Album „empathogen” rausgebracht. Darauf experimentiert sie mit dramatischen Tracks und überzeugt von einer anderen Seite, meint MADS-Autorin Marie.
Große Gefühle überwältigen Sängerin Willow auf ihrer neuen Platte „empathogen”. „I have such big feelings/ Can’t shut’em down without feeling a sound”, singt sie hier. Das ist kein Feel-Good-Indie-Pop mehr, stattdessen explodieren diese großen Gefühle im Laufe der zwölfTracks in einer Genrevielfalt. Jazz, Indian raga und gregorianische Gesänge mischen sich hierbei nahtlos.
Willow: „I’m a risk-taker, what can I say?”
Die Lieder sind trotzdem tanzbar – laden aber dazu ein, die eigenen Gefühle à la Lorde oder Kate Bush aus sich heraus zu befördern. Die Tracks sind gut arrangiert, klingen abgerundet und haben dennoch ein gewisses Level an Ungestümheit in sich. Es ist bereits das sechste Album der 24-Jährigen, die den Track „big feelings” gegenüber „Popsugar“ als „the most complex piece of music I’ve created in my entire career” bezeichnet. Weiter meint sie: „This whole album is different from anything I’ve done, and I’m just so excited for people to hear it. You always take a little bit of a risk, but I’m a risk-taker, what can I say?” Das stimmt ohne Frage; Willow hat sich mit „empathogen” neu erfunden. Ella Fitzgerald, Chet Baker und Sarah Vaughan nennt sie als Inspirationen, der Jazzeinfluss ist greifbar, ihre Stimme zeigt völlig andere Facetten.
Berechtigung als Künstlerin
Dieses sehr gelungene Album dient aber nicht nur der Musik: Zeitgleich betont Willow damit, dass sie eine Berechtigung als Künstlerin hat. Als Tochter von Will Smith und Jada Pinkett Smith ist sie eines der so oft besprochenen Nepo-Babys – beweist aber hier, dass sie künstlerische Visionen hat, die sie als eigenständige Musikerin qualifizieren. Die Tracks haben etwas Filmisch-Dramatisches und lassen eine Katharsis an Gefühlen los.
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