Neues Album „Renaissance”: Im Club mit Beyoncé
Mit „Renaissance” weicht Beyoncé von ihrem vertrauten Sound ab und legt sich auf kein Genre fest. Trotzdem liefert sie ein gewohnt starkes Album ab, meint MADS-Autorin Marie.
Auf einem futuristischen Pferd thronend zeigt sich Beyoncé auf dem Cover ihres neuen Albums „Renaissance”. Seit Freitag laden die 16 Tracks in eine Welt ein, die einigen Mainstream-Musikfans erst mal etwas fremd erscheinen könnte. Im Gegensatz zu vergangenen Hits wie „Crazy in Love” und „Halo” ist „Renaissance” geprägt von Elementen, die eher in der Dance-, somit Disco- oder House-Szene zu Hause sind. Die verschiedenen musikalischen Einflüsse lassen das Werk nur schwer einem Genre zuordnen, ergeben aber einen einheitlichen Gesamtklang.
Der Sound ist experimentell. Ein Lied vereint meist verschiedenste Beats, Gesangs-, sowie Rap-Parts. Wer sich nach der „alten” Beyoncé sehnt, kann sich über Songs wie „Cuff It” und „Plastic Off the Sofa” freuen, die mehr auf Vocals fokussiert sind und reduzierter wirken. Insgesamt hat „Renaissance” jedoch einen neuen Rhythmus, der alle Stücke logisch verbindet. So bemerkt man einige Songwechsel beim chronologischen Hören des Albums nicht direkt.
Beyoncé ermutigt Fans
„Renaissance” wirkt wie ein DJ-Set, welches im besten Fall zum Tanzen einlädt. Genau das war auch das Ziel: Beyoncé schreibt auf Instagram, dass das Album gerade in der Zeit der Pandemie ein Ort der Freiheit sein sollte.
Eines hat sich also doch nicht geändert: Beyoncé ermutigt ihre Fans und will ihnen einen Safe Space geben. Wie das futuristische Pferd auf dem Cover ist auch der Inhalt von „Renaissance“ Altbekanntes im neuen Gewand.
Von Marie Hobusch