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Mehr als eine Million Euro Spenden für „Sea-Watch“ Kapitänin

Mehr als eine Million Euro Spenden für „Sea-Watch“ Kapitänin
Foto: Imago

Der in Italien festgenommenen „Sea-Watch“ Kapitänin Carola Rackete droht eine lange Haftstrafe. Unterstützer – wie Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf – stehen ihr mit Spenden zur Seite. Dabei ist bereits eine enorme Summe zusammengekommen.


Mehr als eine Million Euro sind bereits bei Spendenaktionen für die in Italien festgenommenen „Sea-Watch“-Kapitänin Carola Racketezusammengekommen. Unter anderem hatten Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf am Freitag dazu aufgerufen, Rackete zu unterstützen. Die 31-Jährige war vergangene Woche mit dem Schiff„Sea-Watch 3“ mit mehr als 40 Migranten trotz Verbots der Regierung in Rom in italienische Gewässer gefahren.

Der Aufruf zeigte Wirkung: Bis zum Montagvormittag waren bereits mehr als 746.000 Euro zusammengekommen. Darüber hinaus hat ein in Italien gestarteter Spendenaufruf rund 410.000 Euro eingebracht. „Viele Grüße gehen raus an die Seenotretter im Mittelmeer und an alle, die an ihrer Seite sind“, postete Klaas Heufer-Umlauf über den Kurznachrichtendienst Twitter.

Böhmermann bedankte sich für „dieses überwältigende Zeichen der Solidarität“. Zusammen mit Klaas stehe er im Kontakt mit der „Sea-Watch“ und der Mission Lifeline. Gemeinsam werde man überlegen, wie das Geld am Besten eingesetzt werde. Das Geld sei einerseits für die Gerichtskosten von Rackete, erklärte Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer. Er fügte hinzu: „Wenn das Schiff beschlagnahmt bleibt, brauchen wir ein neues.“ Noch bis Ende Juli läuft die Spendenaktion.

Protestaktionen in Deutschland geplant

Das Bündnis Seebrücke hat derweil zu Protestaktionen in Deutschlandaufgerufen. „Spenden ist super, aber wir müssen auch praktische Solidarität auf die Straße bringen“, hieß es auf Twitter. Am Sonntag war es bereits zu spontanen Solidaritätsbekundungen gekommen – etwa vor dem italienischen Konsulat in München.

Wie es langfristig für „Sea-Watch“ weitergeht, ist unklar. Vorerst verliert die Organisation ihr Rettungsschiff – nicht das erste Mal. Am Samstag wurde es aus dem Hafen von Lampedusa gefahren und sollte dem Innenminister zufolge in einen anderen Hafen gebracht werden.

Der Kapitänin, die nun Star und Feindbild zugleich ist, drohen mehrere Anklagen, unter anderem wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Verletzung des Seerechts. Am Montagnachmittag soll sie vernommen werden.

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Von RND/hgw


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