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MADS stellt Filme vor, die trotz guter Story keinen finanziellen Erfolg einbrachten

MADS stellt Filme vor, die trotz guter Story keinen finanziellen Erfolg einbrachten
Foto: Universal Pictures

„The Fall Guy“ mit Emily Blunt und Ryan Gosling erwies sich trotz guter Kritiken als finanzieller Flop in den Kinos. Passend dazu stellt MADS weitere Filme vor, die trotz guter Story kaum finanziellen Erfolg einbrachten.


Als die amerikanische Actionkomödie „The Fall Guy“ mit Emily Blunt und Ryan Gosling vor einigen Wochen in den Kinos startete, erhielt er überwiegend gute bis sehr gute Bewertungen. Auf Rotten Tomatoes gaben Kritikerinnen und Kritiker dem Film 82 Prozent, Zuschauerinnen und Zuschauer sogar 87. Trotzdem blieb ein finanzieller Erfolg aus: In der ersten Woche nach Release nahm der Film gerade einmal 65 Millionen Dollar weltweit ein – bei einem Budget von über 140 Millionen Dollar.

Warum der Film so schlecht abschnitt, lässt sich nicht einfach erklären, doch er ist nicht der erste Film, der trotz guter Bewertungen finanziell floppt. Ein ähnliches Schicksal erlitt jüngst auch der Kinofilm „Furiosa: A Mad Max Saga“. MADS stellt weitere Releases vor, die trotz guter Qualität kein großes Geld einspielen konnten.

„The Shawshank Redemption“ („Die Verurteilten“) 1994

Der Film „The Shawshank Redemption“, im deutschen „Die Verurteilten“, gilt bis heute als einer der besten Filme aller Zeiten. So liegt er seit 2008 ununterbrochen auf Platz eins der Top 250 Filme auf der Seite IMDB. Basierend auf dem Buch „Rita Hayworth and Shawshank Redemption“ von Stephen King handelt die Geschichte von Andy Dufresne und der Freundschaft zu seinem Mithäftling Red. Dufresne wurde zu doppelter lebenslanger Haft für den Mord an seiner Frau und ihrem Liebhaber verurteilt – und das, obwohl nur Indizien für seine Schuld sprachen und er auf seiner Unschuld beharrte.

Entgegen der heutigen Wahrnehmung des Films floppte „The Shawshank Redemption“ beim Start in die Kinos und nahm bei einem Budget von 25 Millionen Dollar gerade einmal 16 Millionen im ersten Anlauf ein. Morgan Freeman, der Red verkörperte, erklärte sich das unter anderem auch durch den Namen des Films, der vielen Menschen seiner Ansicht nach nicht in Erinnerung bleiben würde. Trotz des finanziellen Flops erhielt der Film sieben Acadamy Awards Nominierungen, was für einen erneuten Release in den Kinos und den späteren Erfolg auf Kassetten und DVDs sorgte.

Von Tim Klein

„Annihilation“ („Auslöschung“) 2018

Der Film „Annihilation“ von Regisseur Alexander Garland ist eine Mischung aus den Genres Sci-Fi, Horror, Mystery und Thriller. Biologin Lena (Natalie Portman) begibt sich, zusammen mit vier weiteren Wissenschaftlerinnen, auf eine gefährliche und mysteriöse Mission. An einem Küstenabschnitt ist ein seltsamer Schimmer aufgetaucht, der alles in seinem Umkreis zu beeinflussen scheint – und sich zudem immer weiter ausdehnt. Niemand ist bisher aus dem Schimmer zurückgekehrt, außer Lenas Mann Kane (Oscar Isaac), dessen gesundheitlicher Zustand sich immer weiter verschlechtert.

Vor Veröffentlichung kam es zum Streit zwischen Personen, die an der Produktion des Films beteiligt waren. Einigen Parteien war „Annihilation“ zu intellektuell und zu schwierig zu verstehen – sie drängten auf Änderungen am Skript, um den Film massentauglicher zu machen. So startete er nur in den USA, Kanada und China in den Kinos und wurde bereits wenige Wochen nach Release auf Netflix veröffentlicht. Das machte sich zwangsläufig in den Kinoeinnahmen bemerkbar: Die Einnahmen von 43 Millionen Dollar entsprechen in etwa dem Budget, das für die Produktion des Films ausgegeben wurde. Trotz überwiegend guter Bewertungen (88% Critics-Score auf Rotten Tomatoes und 5/5 Sternen von Filmstarts) gilt „Annihilation“ also bis heute als Flop.

Von Tim Klein

„Fear and Lothing in Las Vegas“ („Angst und Schrecken in Las Vegas“) 1998

Manche Filme sind wie Achterbahnfahrten für die Sinne, und „Fear and Loathing in Las Vegas“ ist definitiv einer davon. Als er 1998 herauskam, war die Welt wohl noch nicht ganz bereit für die Wirrungen und Abenteuer, die dieser Film bietet. An den Kinokassen spielte der Film nur 10,6 Millionen Dollar ein, die Produktion kostete fast doppelt so viel. Aber mit der Zeit hat er sich zu einem wahren Kultklassiker entwickelt.

Man stelle sich vor, in Las Vegas zu landen, aber nicht für die üblichen Touristenattraktionen. Nein, man ist mittendrin in einer Welt voller Drogen, Chaos und verrückten Abenteuern. Genau das passiert in „Fear and Loathing in Las Vegas“. Die Handlung mag etwas kurios erscheinen, aber genau das macht den Film so aufregend. Er nimmt Zuschauende mit auf eine Reise durch die Neonlichter und verrückten Straßen der Stadt.

Die schmierigen Charaktere, dargestellt von Johnny Depp und Benicio del Toro, mögen nicht sympathisch sein, aber ihre Darstellungen sind fesselnd und hypnotisierend. Zuschauende werden Zeuge von ihren Abenteuern, die irgendwo zwischen genial und völlig verrückt liegen. Und die Art und Weise, wie der Film gedreht ist, mit all seinen seltsamen Kamerawinkeln und Einstellungen, fängt die wilde Atmosphäre perfekt ein. 

„Fear and Loathing in Las Vegas“ ist definitiv kein gewöhnlicher Film. Aber wenn man bereit ist, sich auf dieses wilde Abenteuer einzulassen, wird es zu einer Erfahrung kommen, die so schnell nicht vergessen wird.

Von Georg Krierer

„Valerian and the City of a Thousand Planets“ („Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“) 2017

Mit dem Science–Fiction Film „Valerian” reisen Zuschauende hunderte Jahre in die Zukunft. Zentrum des Universums ist die Weltraumstadt „Alpha“, in der alle Spezies des Alls miteinander leben. Die Agenten Laureline (Cara Delevigne) und Major Valerian (Dane DeHaan) reisen dorthin, um einen geheimnisvollen Auftrag auszuführen. Denn inmitten von Alpha wächst eine bedrohliche Gefahr heran. Valerian und Laureline begeben sich auf ein spannendes Abenteuer, das sie durch die Stadt der tausend Planeten reisen und ein Geheimnis lüften lässt, bei dem es um Macht und die Bedeutung von Menschlichkeit geht. 

Die Meinungen zum Werk des Regisseurs Luc Bessons gehen im Netz weit auseinander. So gibt es bei IMDB 6,4 Punkte und bei Filmstarts 3,5 von 5 Sternen für den finanziell gefloppten Film. Während einige über das Storytelling und die langweiligen Figuren reden, loben andere, dass es eine Feier von Farbe, visueller Kunst  und Abenteuer sei und die Welt so kreativ und fantasiereich erschaffen wurde, dass es zu einem Kultklassiker werden könnte. Aufwendig in der Entwicklung war der Film alle Male, dennoch wurden von den ausgegebenen 177 Millionen Dollar, mit denen unter anderem auch die Sängerin Rihanna ins Boot geholt wurde, nur 225 Millionen wieder eingespielt. Laut Berichten wären Einnahmen in Höhe von 400 Millionen Dollar nötig gewesen, um einen Gewinn zu erwirtschaften. So bezeichnete das Magazin Moviepilot den Film als „Einer der traurigsten Sci-Fi-Flops der letzten 10 Jahre, der aber richtig gut ist“.

Eine Fortsetzung, die sich Fans der bunten Welt und der energiegeladenen Geschichte wünschen, wird es also nicht geben. Es bleibt also wohl nur der eine Teil, um die unterhaltsamen Protagonisten und die Stadt der tausend Planeten in ihrer leuchtenden Kraft kennenzulernen.

Von Sophie Sartison

„A Cure for Wellness“ 2017

Ebenso wie bei „Valerian“ gehen die Bewertungen des Films „A Cure for Wellness“ weit auseinander. So konnte der Science-Fiction/Horrorthriller nur 42% der Kritikerinnen und Kritiker von Rotten Tomatoes überzeugen, Filmstarts bewertete ihn jedoch mit 4 von 5 Sternen. Protagonist Lockhart (Dane DeHaan), ein junger Broker einer ambitionierten Finanzfirma, wird zu einem Wellness-Resort in die Schweiz geschickt. Dort befindet sich eine wichtige Person seiner Firma, die nach einem Herzinfarkt auf Kur ist, jedoch für eine wichtige Fusion vonnöten ist.

Im Resort angekommen wird Lockhart Zeuge von seltsamen Vorkommnissen und beschließt, dem Geheimnis des Sanatoriums auf den Grund zu gehen. Dabei soll ihm die junge Patientin Hannah helfen (Mia Goth), die genau wie der Leiter des Sanatoriums (Jason Isaacs) ebenfalls etwas zu verbergen scheint. Das Setting und gute Schauspielleistungen, vor allem von Dane DeHaan, sorgen für einen düsteren und mysteriösen Vibe, der an Filme wie „Shutter Island“ erinnert. Die Dreharbeiten fanden in Deutschland statt, unter anderem bei der Burg Hohenzollern.

Finanziell gesehen war der Film jedoch ein Flop auf ganzer Linie. Bei einem Budget von ungefähr 40 Millionen Dollar nahm die deutsch-amerikanische Produktion gerade einmal etwas mehr als 26 Millionen Dollar in den Kinos ein.

Von Tim Klein


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