
MADS-Global: Stella erforscht Madagaskars Makis

Jede Woche stellen wir Jugendliche vor, die im Ausland leben und lernen. Diese Woche berichtet Stella (28) von ihrem Abenteuer in Madagaskar.
Schon seit Jahren hatte ich den Wunsch mit dem Forschungsprogramm meiner Uni nach Madagaskar zu fahren. Das Problem: Es wird gelost und die Plätze sind wahnsinnig begehrt. Bei meiner ersten Bewerbung zum Programm wurde ich nicht ausgelost. Aber beim zweiten Mal hatte ich richtig Glück. Für mein Biologiestudium durfte ich am Tropenkurs teilnehmen: Zwei Wochen lang sollten meine Kommilitonen und ich das Verhalten der Mausmakis in einem Nationalpark in Madagaskar erforschen. Mausmakis gehören zu den Lemuren und sind Primaten.

Uns wurden die typischen Untersuchungsmethoden für die Verhaltensforschung beigebracht. Im Wald haben wir Plattformen aufgestellt und dort Bananenstückchen ausgelegt. In einem Halbkreis saßen wir um diese Plattformen und warteten, bis die kleinen Äffchen sich die Bananen schnappten. Das Verhalten der Tiere ließ sich so sehr gut beobachten. Richtig spannend waren auch die Fotofallen die wir aufstellten und so Nachtaufnahmen von den Mausmakis machen konnten.
Nach diesen zwei sehr interessanten, aber auch super anstrengenden Wochen, wollte ich noch nicht wieder nach Deutschland zurück. Mein Freund kam mich deshalb besuchen und wir blieben noch einmal zwei Wochen in der Hauptstadt Antananarivo und machten dort Urlaub.

Total positiv aufgefallen ist mir, dass Frauen in Madagaskar sehr hoch angesehen werden – ich wurde auch kein einziges Mal blöd angemacht, wie das in Deutschland mal passieren kann. Im großen und Ganzen waren die vier Wochen ein tolles Erlebnis und ein Highlight meines Biologiestudiums.
Aufgezeichnet von Ella Rinke