Seite auswählen

Werbung

MADS Global: Miriam (22) lebte in einem kolumbianischen Naturpark

MADS Global: Miriam (22) lebte in einem kolumbianischen Naturpark
Foto: Privat

Jede Woche stellen wir Jugendliche vor, die im Ausland leben und lernen. Diese Woche erzählt Miriam Groß (22) über ihr Praktikum in einem Naturpark in Kolumbien.


In Kolumbien, in der Nähe von Bogotá, habe ich ein Semester lang ein freiwilliges Praktikum in einem Naturpark gemacht. Nachdem ich meinen Bachelor in Umweltwissenschaften geschrieben habe, bin ich einfach nach Südamerika geflogen. Einen Naturpark zu finden, in dem ich arbeiten kann, war allerdings überhaupt nicht einfach. Viele Anbieter melden sich nie zurück, deshalb habe ich irgendwann eine Organisation beauftragt, mir einen Arbeitgeber zu suchen. Der Naturpark gehört einer Familie, wird aber auch von der Regierung gestützt. In dem Park hat die Familie zwei Häuser, in denen Zimmer für die Freiwilligen bereitstehen. Gegen Kost und Logis habe ich dann mitten im Park gelebt. Fünf Tage die Woche habe ich Setzlinge verpflanzt und aufgezogen und mich um die Baumschule gekümmert.

Nie vergessen werde ich die Tage, an denen die anderen Freiwilligen und ich eine Lagune im Wald  sauber machen wollten, weil sie voller Algen war. Allerdings kamen die Algen schon wenige Tage nachdem wir die Lagune gereinigt hatten immer wieder zurück. Es war ein echter Kampf – wir gegen diese nervigen Algen. Weil ich so viel gearbeitet habe, konnte ich in dem Semester nicht wirklich viel von Kolumbien sehen, aber ich war oft in Bogotá.

Miriam befreit eine Lagune im Park von Algen

Die Kolumbianer sind mit uns Deutschen kaum zu vergleichen. Sie haben gleich gesehen, dass ich Touristin bin, aber nachdem ich Spanisch gesprochen habe, waren alle super interessiert an mir. Jeder wollte immer alles über mich wissen, wo ich herkomme, was ich mache. In einer Bäckerei hat mich mal ein Bäcker eine halbe Stunde lang ausgequetscht, bevor ich mich loseisen konnte. Immerhin weiß ich jetzt, dass ich mit meinem Spanisch eine halbe Stunde Smalltalk schaffe. Ich möchte unbedingt noch einmal zurück nach Südamerika – dann aber nur zum Reisen.


Über den Autor/die Autorin:

Poste einen Kommentar:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert