Autor Hans Rosling verbindet eindrucksvoll Statistiken und Anekdoten. Sein Buch „Factfulness“ ist lehrreich – aber nicht langweilig.
Wir Menschen sind emotional, nehmen furchteinflößende Nachrichten stärker wahr als gute und unser Gehirn liebt Schubladendenken. Diese Eigenschaften helfen beim Überleben – hindern uns aber, rational zu argumentieren. Oder, wie es Autor Hans Rosling ausdrückt: Wir argumentieren selten faktenbasiert. Deshalb hat der Mediziner sein Buch „Factfulness“ verfasst. Auf gut 300 Seiten erklärt er, „wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist.“ Das macht Rosling ziemlich eingängig anhand von Statistiken und Anekdoten.
Stories und Statistik
Dabei räumt er mit verbreiteten, oft ziemlich ignoranten Trugschlüssen auf. Etwa, dass Länder auf dem afrikanischen Kontinent westlichen Staaten nie voraus sein könnten. Der Wissenschaftler erklärt, wie wir selbst rational mit Daten umgehen (indem wir etwa unsere Wahrnehmung prüfen: wenn 24 von 1000 Äpfeln schlecht sind, wie denken wir über dasselbe Ergebnis, spräche man davon, dass 976 von 1000 Äpfeln gut sind?) und zitiert seine Treffen mit Politikern oder Doktoren. Die Stories liefern Kopfkino zu den Statistiken. Fazit: Lehrreich – und längst keine trockene Kost.
Jacqueline (24) studiert BWL. Das passende Klischee bedient sie aber wenig. Sie schreibt gern über Nachhaltigkeit und geschichtliche Themen und hat eine Vorliebe für Kaffee.