„Madame Web“: Leichte Unterhaltung mit flachen Charakteren
Explodierende Autos, eindimensionale Bösewichte und klischeehafte Rollen: „Madame Web“ bietet der Kinolandschaft weniges Neues. Warum der Film dennoch sehenswert ist, erklärt MADS-Autorin Tara.
Der Action-Thriller „Madame Web“ spielt in Sonys „Spider-Man“-Universum und handelt von einer der mystischsten Heldinnen der Marvel-Welt: Cassandra Webb führt ein normales Leben als Rettungssanitäterin in Manhattan, bis sie die Fähigkeit entwickelt, in die Zukunft zu sehen und diese zu verändern. Enthüllungen über ihre Vergangenheit führen sie zu drei jungen Frauen mit übernatürlichen Kräften. Von denen wissen sie am Anfang des Films allerdings noch nichts. So langsam entdecken sie gemeinsam, dass sie für eine mächtige Zukunft bestimmt sind – sofern sie alle eine tödliche Gegenwart überleben. Denn nicht jeder möchte, dass die drei ihre Macht erkennen.
„Madame Web“: Geeignet für Actionfans
Manchmal darf ein Film auch einfach nur unterhalten. Der Action-Thriller bietet alle Elemente, die man aus dem Genre erwartet. Zwischen Kampfszenen, Soundeffekten und dem einen oder anderen gelungenen Witz verstecken sich allerdings auch eine Menge Klischees. Da ist die Streberin, die erst ihre Brille abnehmen muss, um aus sich herauszukommen, oder auch die gefühlskalte Teenagerin, die sich eigentlich nur nach Liebe sehnt.
Der fast zweistündige Film bietet zwar zahlreiche Möglichkeiten, um vielschichtige Charaktere darzustellen, doch der Fokus liegt vielmehr auf repetitiven Handlungen. Als Cassandra zu Beginn des Filmes ihre Superkräfte entdeckt, hätten einige Szenen kürzer zusammengefasst und durch eine tiefere Darstellung der Charakterentwicklung ersetzt werden können. Dennoch dient der Film der leichten Unterhaltung, und Actionfans kommen auf ihre Kosten. Wer Innovation und Tiefgang erwartet, wird mit „Madame Web“ allerdings nicht glücklich.
Von Tara Yakar
Lies auch: