Lizzo: Ex-Mitarbeiterinnen klagen wegen Belästigung
Die US-amerikanische Sängerin Lizzo steht für Selbstliebe und Body-Positivity. Doch nun wird die 35-Jährige beschuldigt, Mitarbeiterinnen bedrängt, belästigt und diskriminiert zu haben.
Sängerin Lizzo ist für viele eine leuchtendes Beispiel in Sachen Body-Positivity und Empowerment und gilt demnach als sehr inklusive Künstlerin. Nun erheben ehemalige Mitarbeiterinnen jedoch Vorwürfe, die dieses Ansehen stark gefährden könnten. Drei ehemalige Tänzerinnen werfen der Sängerin unter anderem vor, sie sexuell belästigt und unter Druck gesetzt zu haben, wie unter anderem die Nachrichtenagentur AP berichtet. Außerdem sollen Lizzo, die mit bürgerlichem Namen Melissa Viviane Jefferson heißt, und weitere Mitglieder ihres Teams durch religiöse und rassistische Belästigung, sowie gewichtsbezogene Beleidigungen ein toxisches Arbeitsumfeld geschaffen haben. Es ist nicht das erste Mal, dass der Weltstar aufgrund von verletzender Sprache in den Fokus gerät.
Lizzo: Mitarbeiterinnen berichten von Nötigung im Strip-Club
Wie AP berichtet, reichten die ehemaligen Tänzerinnen aus Lizzos Team Arianna Davis, Crystal Williams und Noelle Rodriguez Zivilklage im Los Angeles County Superior Court ein. Neben Belästigungen werfen sie der Sängerin auch Körperverletzung und Freiheitsberaubung vor. Außerdem soll sie eine der Tänzerinnen in einem Strip-Club in Amsterdam dazu gedrängt haben, die Brüste einer nackten Frau anzufassen, die in dem Club arbeitete. „Die Klägerinnen waren entsetzt darüber, wie wenig Rücksicht Lizzo auf die körperliche Autonomie ihrer Angestellten und der Menschen in ihrer Umgebung nahm“, heißt es in der Klageschrift.
Davis wurde offenbar entlassen, nach dem sie ein Treffen mit Lizzo aufgezeichnet hatte. Zuvor soll sie von der Sängerin aufgrund von einer Gewichtszunahme beleidigt worden sein. Auch Shirlene Quigley, Leiterin des Tanzteams, und Lizzos Produktionsfirma Big Grrrl Big Touring werden in der Klageschrift genannt. Quigley habe den Tänzerinnen ihren christlichen Glauben aufzwingen wollen und ständig Kommentare über das Sexualleben ihrer Mitarbeitenden gemacht. Details darüber habe sie sogar an die Öffentlichkeit weitergegeben. Außerdem hätten weiße Manager der Produktionsfirma ausschließlich schwarzen Tänzerinnen und Tänzern mangelnde Professionalität und eine schlechte Einstellung vorgeworfen. Ex-Mitarbeiterinnen, darunter auch Lizzos ehemalige kreative Direktorin, unterstützen die Anklage. Sie sei keine Mitklägerin, habe jedoch Erfahrungen gemacht, die denen in der Anklageschrift ähneln.
Auf Anfragen verschiedener Nachrichtenagenturen regierte das Management von Lizzo bisher nicht.
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