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Liebesromane: MADS empfiehlt die schönsten Love-Storys der Literatur

Liebesromane: MADS empfiehlt die schönsten Love-Storys der Literatur
Foto: Aung Soe Min/Unsplash

Auf der Suche nach Liebesromanen für die Sommerlektüre am Strand oder im Park? MADS stellt euch die schönsten Liebesgeschichten vor, die ihr nicht verpassen solltet.


Benedict Wells: „Vom Ende der Einsamkeit“

Der Roman ist eine Liebesgeschichte im doppelten Sinne: Einerseits erzählt er die Geschichte der drei Geschwister Jules, Liz und Marty, die ihre Eltern früh durch einen Autounfall verloren haben und nun im Internat aufwachsen. Andererseits wird die Lovestory von Jules und Alva erzählt. Der Roman begleitet seine Charaktere über Jahrzehnte und zeigt, wie sehr uns erst die Liebe zu Menschen macht. Liebe tut weh, doch ohne Liebe wäre das Leben der Geschwister leer.

Foto: Diogenes

„Vom Ende der Einsamkeit“ berührt und kann Lesende zum Weinen bringen, es ist zugleich aber ein tröstliches Buch. Denn solange man geliebt wurde und geliebt hat, war das eigene Leben erfüllt. Das zeigt Wells in seiner gewohnt einfühlsamen Schreibart an Jules‘ Entwicklung vom einsamen, fremdelnden Internatsschüler zum liebevollen Familienvater. Der Roman zeigt auch, wie man Einsamkeit überwinden kann, wenn man sich seinen Geschwistern und anderen Menschen emotional öffnet.

Von Lisa Neumann

Kazuo Ishiguro: „Alles, was wir geben mussten“

Der britische Nobelpreisträger für Literatur aus dem Jahr 2017 erzählt in seinem Roman eine dystopische und todtraurige Geschichte. Die Geschichte lässt ihre Lesenden mit einem gebrochenen Herzen und dennoch auch tröstend zurück. Kathy und ihre Freunde wachsen in einem Internat auf. Die Schülerinnen und Schüler dort sind Teil eines Projekts, in das sie erst nach und nach eingeweiht werden und das doch wie ein unsichtbares Fallbeil über ihnen schwebt. Sie sind Klone. Mit dem Erwachsenwerden wird auch ihr Leben allmählich enden und sie werden in Operationen ihrer Organe beraubt, um sie anderen Menschen in Not zu geben. Ihr „Original“, das sich in Aussicht auf Geld klonen ließ, werden sie nie kennenlernen. Sie merken schnell ihren niedrigen Stellenwert als „Abfall“ der Gesellschaft.

Foto: Blessing

Der Roman ist keine typische Dystopie, denn im Vordergrund stehen das Aufwachsen und die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Charakteren, nicht die Flucht vor einer Macht, die sowieso alles nahezu unsichtbar durchdringt. Selbst wenn die Liebe nur von kurzer Dauer ist, so zeigt Ishiguro, macht sie das Leben der Protagonisten trotz ihrer gesellschaftlichen Position doch lebenswert.

Von Lisa Neumann

Jojo Moyes: „Eine Handvoll Worte

Es ist das Jahr 1960. Jennifer Stirling erwacht nach einem Autounfall im Krankenhaus und kann sich nicht erinnern. Nicht an ihren Ehemann, ihre Freunde, nicht einmal an sich selbst, mit allen Gewohnheiten und Charakterzügen. Inmitten ihrer Versuche, in das alte und dennoch fremde Leben zurückzufinden, stößt sie auf einen Liebesbrief, der eine weitere Gedächtnislücke offenbart: ihre Affäre mit einem unbekannten Mann.

Foto: Rowholt Verlag

Getrieben von der Leidenschaft und Vertrautheit des Briefes sucht Jennifer nach weiteren Umschlägen. Sie erfährt von einer Liebe, weitaus tiefgehender als ihre Ehe jemals gewesen zu sein scheint, und von einer hoffnungsvollen Bitte, gemeinsam ein neues Leben zu starten. Obwohl Jennifer bald die Erinnerung an ihren Geliebten, einen Journalisten namens Anthony O’Hare, zurückgewinnt, scheint sich das Schicksal wiederholt gegen die beiden zu stellen, bis sie sich endgültig aus den Augen verlieren. Erst Jahrzehnte später, durch die Arbeit der jungen Journalistin Ellie, keimt neue Hoffnung auf ein Wiedersehen auf.

Von Tina Meyer

Charlotte Brontë: „Jane Eyre“

In diesem Klassiker der Weltliteratur und dem bekanntesten Werk der Brontë-Schwestern begleiten wir das Waisenmädchen Jane ein Leben lang. Sie wächst bei schrecklichen Verwandten und im Internat auf. Nach der Ausbildung als Gouvernante nimmt sie eine Stelle in Thornfield Hall an, wo sie sich in den Hausherrn, Mr. Rochester, verliebt. Der ist zwar gefühlskalt und um einiges älter als sie, erwidert ihre Gefühle jedoch. Doch seine Vergangenheit legt sich wie ein Schatten über ihre Liebe, und etwas Dunkles scheint die beiden auseinanderreißen zu wollen.

Foto: Insel Verlag

Mysteriös, melancholisch und unglaublich einfühlsam erzählt Brontë die Geschichte von Jane und Mr. Rochester und damit auch ihre eigene, da der Roman zugleich ihre Autobiografie ist. „Jane Eyre“ steht für das Leben und die Empfindungen einer stillen Frau, die auch mehr als 150 Jahre später noch aktuell und bewegend sind. 

Von Sophie Sartison

Nicholas Sparks: „Zeit im Wind“

Landon ist einer der beliebtesten Jungs der High School, Jamie die Tochter des Pastors. Die beiden haben dem Anschein nach wenig gemeinsam – und daher auch kaum etwas miteinander zu tun. Doch dann wird Landon nach einer Straftat in einige soziale Tätigkeiten und freiwillige Kurse eingeteilt, bei denen Jamie und er sich immer näher kommen. Die zwei so unterschiedlichen Jugendlichen finden entgegen aller Vorurteile zueinander und verlieben sich, auch wenn das Umfeld beider dagegen ist. Niemand hätte wohl gedacht, dass sich so eine Liebe zwischen Landon und Jamie entwickeln könnte. Aber nicht nur das stellt ihre Beziehung vor Hindernisse, denn auch Jamie hat ein Geheimnis. 

Foto: Heyne

Es ist eine Liebesgeschichte, wie nur Nicholas Sparks sie schreiben kann. Durch Landons Unsicherheit wird Jamies Einfluss immer bedeutender. Herzzerreißend nimmt die Geschichte ihren Lauf, wie Jamie es von Anfang geahnt hat, als sie Landon sagte: „Verliebe dich nicht in mich.“

Von Sophie Sartison

John Green: „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

Hazel Grace Lancaster hat Krebs und sieht kaum mehr einen Sinn in ihrem Leben. Die Selbsthilfegruppe, zu der ihre besorgten Eltern sie schicken, ist ebenfalls eintönig – bis auf einmal Augustus Waters auftaucht. Seine humorvolle und lebensbejahende Art macht die beiden schon bald zu mehr als nur Freunden. Augustus bringt wieder Lachen in ihre Welt und nimmt ihr einen Teil ihrer negativen Gedanken. Doch nie kommt etwas, wie gedacht.

Foto: Hanser Verlag

Die liebenswerten Charaktere, die in solchen schweren Lagen Humor und den Mut zum Lachen haben, lassen die Geschichte ins Herz gehen. Taschentücher sind dringend nötig, denn am Ende sind sich wohl alle Lesenden einig, dass das Schicksal ein wirklich mieser Verräter ist. 

Von Sophie Sartison

Sally Rooney: „Normale Menschen“

Die Geschichte von Marianne und Connell in „Normale Menschen“ zeigt eine der bewegendsten und komplexesten literarischen Liebesgeschichten der vergangenen Jahre. Autorin Sally Rooney erzählt die Lovestory von zwei jungen Erwachsenen, die sich in der Schule kennenlernen und dort heimlich eine Beziehung führen. Während Connell in der Schule beliebt ist und viele Freundinnen und Freunde hat, gilt Marianne als Außenseiterin und wird von eben jenen Menschen aus Connells Umfeld runtergemacht. Im Verlaufe des Buchs werden die beiden erwachsen, gehen zur Uni, und die Dynamiken verändern sich. Marianne gilt als eine der schlausten und beliebtesten ihres Studiengangs, während Connell Probleme hat, seinen Platz zu finden. 

Foto: Luchterhand

Dabei ist das Konzept „richtige Person, falscher Zeitpunkt“ ein ständiger Wegbegleiter der Beziehung – und mangelnde Kommunikation erleichtert die Dinge nicht. So sind Connell und Marianne mal zusammen, dann wieder getrennt, und doch ist ständig spürbar, dass die Verbindung der beiden einzigartig ist. Themen wie mentale Gesundheit, der Wunsch dazuzugehören sowie emotionaler und körperlicher Missbrauch lassen tief blicken und zeigen die Charaktere auf eine verletzliche und sehr verwobene Art. 

Von Milla Stremme

Kasie West: „PS: Ich mag dich“ (2016)  

Katie Wests Jugendbuch „PS: Ich mag dich“ erzählt die Geschichte von Lily Abbot, einer musikbegeisterten Highschool-Schülerin. Aus Langeweile kritzelt Lily während einer Chemie-Stunde eine Songzeile auf ihren Tisch. Zu ihrer Überraschung entdeckt sie in der nächsten Stunde, dass jemand die Zeile fortgesetzt hat. So beginnt ein Austausch von Songtexten und schließlich auch Briefen unter dem Tisch mit ihrem unbekannten Brieffreund.

Foto: Carlsen

Lily steht auf 332 Seiten vor zahlreichen Herausforderungen: Sie nimmt an einem Musikwettbewerb teil, muss sich mit dem nervigen Ex-Freund ihrer besten Freundin auseinandersetzen und ihre wilde Familie managen. Der Roman zeigt, wie wichtig es ist, sich unvoreingenommen auf jemanden einzulassen. Das Buch ist für alle, die sarkastische Bemerkungen lieben und gespannt sind zu sehen, wie anders Menschen sein können, wenn man sie erst richtig kennenlernt.  

Von Emily Kleinert 

Stella Tack: „Kiss me once“

Als Ivy anfängt zu studieren, stellt ihr Vater, der Milliardär Carl Redmond, eine Bedingung: Ein Bodyguard muss sie begleiten. Ivy ist deswegen so wütend, dass sie heimlich zwei Tage früher als geplant zur Universität aufbricht – in der Annahme, ihr Bodyguard sei noch nicht dort. Überglücklich, ohne Geleitschutz unterwegs zu sein, erkundet sie das Universitätsgelände und trifft dabei auf ihren Traumtypen. Sie ist völlig aus dem Häuschen, denn Ryans Augen sind so hinreißend grün und seine Tätowierungen so aufregend, dass Ivy alles um sich herum vergisst. Doch weder Ryan noch Ivy geben sich einander wirklich zu erkennen, und so entsteht ein riesiges Durcheinander, denn Ryan ist in Wirklichkeit Ivys Bodyguard. Und dann ist da noch dieser merkwürdige Journalismusstudent, der irgendetwas im Schilde führt.

Foto: Ravensburger

Fesselnd, romantisch, humorvoll, aber auch spannend ist das Buch von Stella Tack. Sie beschreibt die Geschichte zweier Menschen, die ihre Gefühle nicht zulassen dürfen. Der Roman „Kiss me once“ ist der erste Band der „Kiss me“-Trilogie. Die drei Geschichten („Kiss me once“, „Kiss me twice“ und „Kiss me now“) sind voneinander unabhängig und erzählen von unterschiedlichen Charakteren.

Von Lilli Albers


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Über den Autor/die Autorin:

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