Junge kritisiert „Hakenkreuz“-Ständer bei Kik – und bekommt Hausverbot
In Berlin kritisiert ein 15-Jähriger die hakenkreuzförmigen Kleiderständer des Textildiscounters Kik. Der Sicherheitsdienst soll ihm daraufhin Hausverbot erteilt haben.
Es ist nicht das erste Mal, dass die hakenkreuzförmigen Kleiderständer des Textildiscounters Kik für Aufregung sorgen. Doch jetzt soll ein 15-Jähriger aus Berlin Hausverbot erhalten haben, weil er eine Mitarbeiterin auf die Analogie zwischen den Kreuzwinkelständern des Discounters und dem Hakenkreuz-Symbol angesprochen haben soll. Der Vorfall lässt die Diskussionen im Internet wieder aufflammen.
Wie „Der Tagesspiegel“ berichtet, war der 15-Jährige vergangenen Samstag mit Freunden in der Kik-Filiale im Berliner Ring-Center unterwegs. Dort soll er eine Kassiererin auf den Hakenkreuz-Ständer angesprochen haben. Doch anstatt sich der Kritik zu stellen, soll die Angestellte eine Störung im Betriebsablauf gesehen haben, woraufhin ihm der Sicherheitsdienst Hausverbot erteilte.
KiK findet die Kreuzwinkelständer „einfach praktisch“
Bisher hat sich der Textildiscounter nicht konkret zu dem Vorfall geäußert. Auf seiner Facebook-Seite verteidigt Kik lediglich die Ständer, die aufgrund ihrer Form auch in anderen Ländern kritisiert werden. „Als Unternehmen mit Mitarbeitern aus über 60 Nationen und Filialen in 9 Ländern distanzieren wir uns selbstverständlich von jeglicher Art der Fremdenfeindlichkeit. Die Form unserer Kleiderständer hat für uns keinerlei politische Bedeutung, sondern ist einfach nur sehr praktisch.“
Praktisch oder fremdenfeindlich? In den sozialen Medien wird über Kik und die Hakenkreuz-Ständer diskutiert. „Man kann das auch übertreiben. Diese Dinger sind einfach funktionell. Man kann überall was rein deuten“, schreibt ein User. Ein anderer findet: „Vielleicht sollte er stolz darauf sein! Bei solch einer Beschwerde Hausverbot zu bekommen ist doch ein Signal für die Haltung des Ladens. Will man dort noch einkaufen?“
Von RND/mat