
Jugendbuch: Lebensgefahr in der virtuellen Welt

Worum es geht: Sofia Tallert ist eine erfolgreiche Game-Entwicklerin. Ihr Computerspiel „White Maze“, das dank neuartiger Lucent-Linsen mit allen fünf Sinnen (sehen, hören, tasten, riechen, schmecken) gespielt werden kann, steht kurz vor der Veröffentlichung. Doch dann wird sie tot aufgefunden. Die Ärzte gehen von einem Herzinfarkt aus.
Doch Sofia Tallerts verwöhnte und verhätschelte Tochter Vivien ist nicht davon überzeugt, sondern vermutet einen Mord. Mit dem schulbekannten Hacker Tom macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder. Bald steckt Vivien in einem lebensgefährlichen Abenteuer, bei dem sie selbst tief in die virtuelle Welt eintauchen muss. Doch dort kann der Mörder alles nach seinen Regeln gestalten. Vivien muss abwägen, ob sie ihren Gefühlen und Sinnen vertrauen kann, wenn alles nicht real ist.
Schön geschrieben, aber Schwächen bei den Charakteren
Das Buch von June Perry spielt in der Zukunft. Durch wechselnde Perspektiven lernt der Leser die Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen. Leider werden die Charaktere nicht so gut beschrieben, dass man ein genaues Bild bekommt. Aber schön geschrieben ist das Buch. Besonders wenn Vivien in der erweiterten Realität verschwindet. Die hübsche äußere Gestaltung des Buches ist erwähnenswert: Ein spezieller Schutzumschlag hebt einzelne Teile des Covers hervor. „White Maze“ ist durchaus schon für Leser ab 10 Jahre geeignet.
June Perry, „White Maze – Du bist mittendrin“, 376 Seiten, Arena Verlag, 18 Euro
Von Liska Amberger