Egal ob am Rücken, den Beinen oder auf der Brust – behaarte Männer sind nichts Außergewöhnliches. Frauen dagegen schon – zumindest, wenn die Haare nicht auf dem Kopf wachsen. Das hat auch die 21-jährige Britin Laura Jackson festgestellt: Für eine Theateraufführung ließ sie sich ihre Achselhaare wachsen und wurde – als sie auch danach lieber auf die Rasur verzichte – dafür angefeindet, wie sie auf Instagram berichtet.
Weil sie sich so sehr für ihre Entscheidung, ab jetzt „haarig“ zu sein, rechtfertigen musste, startete sie kurzerhand die Aktion #januhairy: Unter dem Hashtag posten Nutzer auf Instagram Fotos von sich mit unrasierten Achseln oder haarigen Beinen. Nach knapp einer Woche gibt es schon über 3000 Beiträge dazu.
Auch auf Twitter diskutieren Nutzer über den haarigen Trend:
„Frauen sollten so behaart sein, wie sie wollen“, fordert etwa Commander Neville Percival Croft.
Auch Katie hat keine Lust mehr auf Schönheitsvorstellungen, die Frauen vorschreiben, wie sie aussehen sollen – und fordert, dass es jedem selbst überlassen werden sollte, ob er oder sie sich rasiert oder nicht. Aber nicht alle finden #januhairy nachahmenswert:
Dass die Behaarung bei Männern als vollkommen normal gilt, zeigt, dass das Unverständnis viel mit traditionellen Geschlechterrollen zu tun hat. Eine unrasierte Frau entspricht eben nicht dem Schönheitsideal des 21. Jahrhunderts. „Willst du etwas beweisen oder bist du einfach faul?“, fragte die Mutter von #Januhairy-Initiatorin Laura etwa, als sie aufhörte, sich zu rasieren. Obwohl Laura sich mit Haaren selbstbewusster fühlt, fällt es einigen Menschen schwer, die Behaarung zu akzeptieren und sie muss sich ständig erklären. „Da wurde mir klar, dass noch so viel mehr zu tun ist, damit wir einander akzeptieren können“, schreibt sie auf Instagram – und lässt die Haare entgegen gängiger Ideale einfach mal wachsen.
Ob nun rasiert oder nicht, wir finden: Frauen sollten selbst entscheiden dürfen, wie behaart sie sein möchten – ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.