Streaming-Szene in Aufruhr: Das steckt hinter dem Skandal um Anni The Duck
Ein Shitstorm kursiert um Streamerin Anni The Duck. Ihr wird toxisches Verhalten, Mobbing sowie Missbrauch von mehreren Stimmen aus der Influencer-Welt vorgeworfen. Auch ihr Statement dazu sorgt erneut für Aufruhr.
Anni The Duck begeistert seit 2017 Fans mit Cosplay und ihren Streams. Aktuell sinkt ihre Followerzahl allerdings stetig. Grund dafür ist das detaillierte Statement ihrer ehemals besten Freundin Mowky, die Anni (bürgerlich Anissa Baddour) in einem Twitch-Stream harte Vorwürfe macht. Denn ihre fünfjährige Freundschaft bewertet Mowky als „anhaltenden Psychoterror“, der sie nachhaltig mental belaste. Was den Shitstorm ultimativ befeuerte, war ein Follow-up-Statement von Annis Ex-Freundin Reved, bürgerlich Antonia Staab, auch Toni genannt.
Mowky und Reved berichten von Mobbing- und Missbrauchserfahrungen mit Anni. Außerdem werfen sie ihr Tierquälerei an ihren Katzen vor. Während Mowky vorrangig von manipulativen und toxischen Verhaltensweisen spricht, wird Reved in ihrem Statement sehr persönlich. Bodyshaming habe zum Beziehungsalltag dazugehört. Anni habe ihr Gewicht kritisiert, ihr Aussehen bemängelt und sogar Tonis Befürchtung, dass ihre Depression sich verschlimmert habe, relativiert. Reved berichtet zudem, dass es ihr psychisch noch nie schlechter gegangen sei als in der Zeit mit Anni. Bei ihr sei eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert worden, die teils durch die Beziehung entstanden sei.
Die Anteilnahme innerhalb der Influencer-Welt ist groß. Bevor Anni sich selbst zu Wort meldet, kursieren bereits viele Reaction-Videos auf die Statements von Mowky und Reved. Montana Black, Papaplatte und Trymacs, allesamt Personen mit viel Reichweite, betonen ihr Mitgefühl für die beiden Streamerinnen. Auch berichten sie von ähnlichen negativen Erfahrungen mit Anni in der Vergangenheit.
Das sagt Anni The Duck zu den Anschuldigungen
Anni The Duck postet zwei Tage nach den Anschuldigungen ihre Seite der Geschichte in einem Youtube-Video. Aktuell (Stand 14. Mai) hat das Statement 2,2 Millionen Aufrufe. Anni geht im einstündigen Video auf jeden einzelnen Vorwurf detailliert ein. Die Streamerin wiederholt Mowkys und Tonis Vorwürfe bezüglich einzelner, als manipulativ gewerteter Situationen und dreht die Perspektive um. Ihrer Meinung nach habe sie Tonis mentale Probleme ernst genommen, sei ihrer Ex-Partnerin mit Liebe begegnet und habe ihre Katzen nicht gequält. Eine Entschuldigung äußert sie nicht.
In der Kommentarspalte gibt es viel Kritik und Hass, Zuschauer und Zuschauerinnen kritisieren das Statement als konzipiert und unpersönlich. Auch Reved teilt auf X (ehemals Twitter) mit, dass sie vom Statement schockiert sei. Für sie sei es absolut inakzeptabel, Missbrauch zu relativieren und sich dabei selbst als Opfer darzustellen. Aus der Twitch-Bubble erhält sie dafür viel Zuspruch.
Von Lara Dawurske
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