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Holocaust-Gedenktag: digitales Erinnern

Holocaust-Gedenktag: digitales Erinnern
Foto: Foto: Unsplash/Guilia Gasperini

Der 25. Holocaust-Gedenktag erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz. Dabei findet das Erinnern in diesem Jahr vor allem digital statt. MADS zeigt dir Möglichkeiten, wie du dich dazu auch informieren kannst.


Das Konzentrationslager in Ausschwitz wurde am 27. Januar 1945 befreit. Erst 50 Jahre später erklärte die Bundesrepublik diesen Tag, laut der Bundeszentrale für politische Bildung, „zum Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“. Die Diktatur, geführt unter Adolf Hitler, die 1933 begann und mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Mai 1945 endete, forderte laut Bundeszentrale für politische Bildung mehr als 60 Millionen Tote. Darunter mehr als fünf Millionen Juden. Dabei heißt es nach wie vor: Der Wissensstand läge nur bei circa 20 Prozent.

Wie funktioniert erinnern digital?

Gedenkstätten und Museen sind geschlossen. Feierlichkeiten können nicht abgehalten werden. Die Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz findet in diesem Jahr hauptsächlich digital statt. Besonders auf Twitter und Instagram wird in unterschiedlichen Formen an den Tag erinnert. Das Teilen von Gesprächen mit Zeitzeugen und die dadurch verursachte Aufmerksamkeit bleibt notwendig.

Holocaust-Überlebende müssen angehört werden

Es wir schnell klar, die Stimmen der Überlebenden müssen gehört werden, solange es sie noch gibt. Der Instagram-Account der Tagesschau gibt der Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano eine Plattform. Ausgrenzung und Rassismus endete nicht mit der Befreiung. Deswegen hofft sie, dass es immer Menschen gebe, die ihre Geschichte weitererzählen und die Demokratie bewahren.

Erinnern an den Holocaust bedeutet auch Informieren

Dabei ist Informieren genauso wichtig wie Gedenken. Schließlich muss klar sein, warum wir überhaupt uns überhaupt erinnern müssen. Im Geschichtsunterricht werden oftmals Texte analysiert oder definiert, was die Machtübernahme bedeutete. Oftmals sind es Daten, die Schüler und Schülerinnen auswendig lernen müssen. Der Bezug bleibt dabei auf der Strecke. Social-Media-Kanäle können Abhilfe schaffen. Dank Formaten wie Deutschland3000 in denen Holocaust-Überlebende auf Hasskommentare aus dem Internet reagieren, werden Zahlen zu Gesichtern.

Vielfältige Angebote

Für diejenigen, die lieber Video-Formate nutzen als seitenlange Texte oder Bücher zu lesen, gibt es ein breites Angebot. Mittlerweile gibt es nicht nur unzählige Filme und Dokumentationen wie „Die Unsichtbaren- Wir wollen Leben“ oder „Der Junge im gestreiften Pyjama“, die das leidvolle Leben der Juden darstellen.

Kanäle wie Funk oder ZDFInfo informieren auch über das Leben der Anne Frank. In ihrem berühmt gewordenen Tagebuch hält sie die Zeit zwischen 1942 und 1944 fest. Die Video-Reihe RESPEKT von ARD Alpha veröffentlicht zum Gedenktag ein Video, wie Erinnern sein wird, wenn keine Zeitzeugen mehr erzählen können. Das Format Y-Kollektiv nimmt sich der Frage an, was Auschwitz und der Holocaust überhaupt noch für eine Bedeutung hat.

Der Holocaust-Überlebende Primo Levi sagte: „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“ Es sind mahnende Worte, die zum Nachdenken anregen. Wir seien nicht schuld an dem, was passiert ist, aber tragen die Verantwortung dafür, dass es nicht noch mal geschieht, sagte der mittlerweile verstorbene Holocaust-Überlebende Max Mannheimer.

von Madita Muhs


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