Getränkeflaschenkodex: Warum man auf Einwegflaschen aus Glas verzichten sollte
Der „NABU“ (Naturschutz Bund Deutschland) hat veröffentlicht, welche Öko-Bilanz verschiedene Getränkeflaschen haben. MADS-Autorin Insa hat die Ergebnisse zu einem kleinen Guide für den nächsten Besuch im Getränkemarkt zusammengefasst.
Einwegflaschen, Mehrwegflaschen, PET-Flaschen, Aluminiumdosen, Tetrapack, Glasflaschen, Wasserhahn? Steht man erst mal im Getränkemarkt, ist die Auswahl groß. Denn unser doch so überlebenswichtiges flüssiges Grundnahrungsmittel wird inzwischen ja in wirklich jeder Verpackungsform angeboten.
Da kann die Entscheidung schon einmal schwerfallen. Gerade wenn man sich ein bisschen um den Zustand unseres Planeten und die Überlebenschancen unserer Nachkommen sorgt. Um die Qual der Wahl ein bisschen zu erleichtern findest du hier ein paar grundlegende Tipps, die du beim Kauf von Getränken zum Wohl der Erde beachten kannst.
Einwegflaschen aus Glas sind doof
Wer hätte das gedacht, aber die Glasflaschen, wohlgemerkt die, die man nur einmal verwenden kann (ohne Pfand) schneiden ganz schön schlecht ab. Dafür gibt es einige Gründe: Wie der Name schon sagt, kann man sie nämlich nur ein einziges Mal verwenden. Dazu kommt, das Glas vom Gewicht her zu den schwersten Verpackungsmöglichkeiten gehört. Und das Gewicht spielt besonders beim Transport eine ernst zunehmende Rolle. Je schwerer die Verpackung, desto höher ist der Ausstoß von Emissionen. Man sollte nicht unterschätzen, was eine Glasflasche so für eine Reise unternimmt, bevor sie dann in zwei Schlucken ausgetrunken wird.
Und das war nichtmal alles, denn zwar schmeißt man die leeren Glasflaschen bestenfalls in einen Altglascontainer, aber auch das darauffolgende Einschmelzen kostet viel Energie. Und außerdem wird dabei noch Co2 ausgestoßen.
Also: Finger weg von Einwegflaschen aus Glas.
Einwegflaschen aus Plastik oder Aluminium
Zu dieser Kategorie gehören zum Beispiel Cola-Dosen oder Plastikflaschen, die in der Regel 25 Cent Pfand haben. Diese können nur einmal benutzt werden, aber sie sind eindeutig leichter als Glas und sparen Emissionen beim Transport.
Einweg-Getränkekartons
Wer Milch oder O-Saft im Getränkekarton kauft, tut daran besser, als der oder die, die Dosen oder Einwegplastikflaschen kaufen. Denn erstens sind die Pappkartons leicht und verursachen weniger Emissionen beim Transport und zweitens sind sie in Deutschland zumindest zu 65 Prozent (bei der richtigen Mülltrennung: Gelber Sack) recycelbar.
Mehrwegflaschen aus Glas
Der zweite Gewinner dieses Rankings ist die Mehrwegflasche aus Glas. Sie ist mehrfach verwendbar und wird circa 50-mal wieder befüllt. Man sollte aber darauf achten, dass der Inhalt der Flasche aus der Region kommt, da durch das schwere Glas, die Umweltbilanz bei langen Transportwegen wieder schlechter wird.
Mehrwegflasche aus PET
Am ehesten empfiehlt der “NABU” Mehrwegflaschen aus PET. Der Kunststoff ist leicht und die Flaschen können ebenfalls mehrfach verwendet werden.
Mein persönlicher Gewinner ist und bleibt meine eigene Trinkflasche. Die kann ich am Wasserhahn auffüllen, so oft ich will.
Von Insa Merkel