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Faktencheck: So kannst du dich gegen Fake-News wehren

Faktencheck: So kannst du dich gegen Fake-News wehren
Foto: John Matychuk / Unsplash

Fake-News im Internet sind eine ernstzunehmende Bedrohung. MADS -Autor Milan erklärt, wie du dich und deine Umwelt gegen Falschnachrichten schützen kannst.


Fake-News: Im Internet gibt es nichts, was es nicht gibt. Doch Achtung: Nicht alles was im Internet steht, entspricht auch der Wahrheit. Falsche Nachrichten verkaufen sich teilweise besser als wahre. Sie emotionalisieren: machen uns wütend oder erfüllen uns mit Sorge. Sie überspitzen oder lassen wichtige Informationen aus.

Achtung Fake-News

Auf Social-Media-Seiten wie Facebook, Twitter und Instagram florieren Fake-News am besten. Immer wieder tauchen gefälschte Videos auf, mit der Absicht viral zu werden und Klicks zu generieren. Besonders in Asien boomt der Markt der Fakes im Internet. Allein zur Unterhaltung mag dies wohl kaum großen Schaden anrichten – ganz anders sieht es allerdings bei geplanter, gezielter Propaganda und politischer Desinformation aus:

Das manipulierte auf Facebook geteilte Bild versucht, gegen Ausländer aufzustacheln und verdreht dabei Tatsachen. Mit Falschinformationen angereicherte Hetze gegen Minderheiten oder Gruppen schürt Vorurteile und regt dazu an, falsche Schlüsse zu ziehen.

Die Faktenchecker gegen Fake-News

Zahlreiche Internetseiten, Redaktionen und Agenturen bieten Faktenchecks an. Das deutsche Recherchezentrum CORRECTIV etwa untersucht Nachrichten, falsifiziert und korrigiert sie. Das unabhängige Büro kann bereits eine stolze Liste an (durch aufwendige Recherche) aufgedeckte Missstände vorweisen. Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit mit Facebook gehen sie auch gegen von Nutzern als „Fake-News“ geflaggte Posts vor.

Mimikama ist ein „Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch“. Sie widmen sich Themen wie Internetbetrug, Falschmeldungen oder Computersicherheit. In Zusammenarbeit mit dem Bundes-Bildungsministerium bieten sie Workshops sowie Unterrichtsmaterial für Schulen an, und vermitteln somit wichtige Medienkompetenzen. Auf ihrer Seite decken sie nicht nur täglich zahlreiche Falschmeldungen in den Sozialen Netzwerken auf. Sie bieten auch einen Service an, mit dem ihr Fakes melden könnt. Mimikama untersucht anschließend die Meldung und klärt sie gegebenenfalls auf.

Der Faktenfinder der Tagesschau untersucht dagegen die wirklich großen Lügengeschichten. In ihrer Datenbank finden sich Richtigstellungen vorwiegend politischer Natur. Komplexe Themen werden hier einfach heruntergebrochen und mit Zahlen und Fakten belegt. Das Öffentlich-Rechtliche bemüht sich dabei stehts um einen aufklärenden neutralen Ton.

Fast zu gut, um wahr zu sein

Besonders anfällig sind wir für Falschnachrichten, die uns in unser Sichtweise bestätigen oder Hoffnungen erfüllen. Glück in einem Gewinnspiel gehabt zu haben, ist eine Nachricht, die jeder gut aufnehmen und ihr daher auch gerne Glauben schenken würde. Die Fälscher nutzen dies und spielen so unsere Erwartungen gegen uns aus.

Eine allgemein kritische Herangehensweise kann niemals schaden. Fragt euch stets von wem und mit welcher Absicht der Inhalt ins Netz gestellt wurde. Wer diese Fragen immer beantworten kann, ist sehr viel weniger anfällig für Betrüger.

Technologie als Komplize bei Fake-News

Die Hilfsmittel bei der Fälschung von Quellen werden immer schneller und intelligenter. Nicht nur digitale Bearbeitungsprogramme wie Photoshop und Co. nehmen in ihren Fähig- und Möglichkeiten zu, ihre Anwendung wird auch immer leichter und zugänglicher für die Öffentlichkeit. In Zukunft wird es immer schwieriger werden, die Wahrheit von Gefälschtem zu unterscheiden. CGI (Computergrafik) in Kinofilmen gibt einen guten Eindruck über das Potential, das in diesem Feld steckt. Das Einzige, was zur Zeit noch ein Problem ist, sind enorme Kosten und der Zeitaufwand, der damit im Moment noch verbunden ist. Doch Hollywood macht rasend schnelle Fortschritte auf dem Gebiet.

Besonders die neue Technologie der „Deep-Fakes“ ist bereits besorgniserregend ausgereift. Deep Fakes nehmen die Gesichtszüge einer Person und projizieren sie auf das Gesicht einer anderen. So können beispielsweise berühmte Persönlichkeiten in Videos dazu gebracht werden Dinge zu sagen, die nie stattgefunden haben, oder sie sonst niemals sagen würden. Die Konsequenzen sind endlos. Von Deep-Fakes geht ein gewaltiges Potential für Rufschädigungen oder noch Schlimmerem aus. Stellt euch nur die Folgen eines gefaktes Videos von Politikern, die einen Krieg ausrufen, vor.

Hier ist ein Deep Fake Video von Obama, veröffentlicht durch Buzz Feed

Von Milan Blau


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