Euphorie und Verzweiflung: Das ist die Indie-Punk-Band Hi!Spencer
Auf „Nicht raus, aber weiter“ (Release 15. Februar) zeigt Indie-Punk-Band Hi!Spencer, wie verzweifelt Euphorie klingen kann. Im Februar geht die Osnabrücker Band auf Tour.
Mit Kleinstadthymnen gegen dumpfe Belanglosigkeit und scheppernden Gitarren hat sich Hi! Spencer bereits 2015 mit ihrem Debüt „Weiteratmen“ einen Platz in der Riege des deutschsprachigen Indie-Punks erspielt. Jetzt legen die fünf Osnabrücker nach und zeigen auf „Nicht raus, aber weiter“, wie verzweifelt Euphorie klingen kann. Mit grollender Stimme besingt Sven Bensmann etwa die selbstzerfetzende Angst, keinen Halt mehr in sich selbst zu finden („Weck mich auf“), in „Klippen“ das gegenseitige Sich-fremd-Werden zweier Menschen.
Das klingt trotz aller thematischer Schwere mehr nach Aufbruch als nach Stillstand. Die Melodien sind leicht, der Gesang eindringlich, die Gitarren rotzig – ein bisschen Muff Potter, ein bisschen Jupiter Jones. Es geht um verpasste Chancen („Richtung Norden“), Verliebtsein („Wo immer du bist“) und lähmende Zukunftsangst („Angst ist ein Magnet“).
Im Februar geht die Band auf Deutschlandtour. Außerdem ist Bensmann in diesem Jahr mit seinem ersten Comedy-Programm unterwegs. Mehr Infos gibt’s hier.