Erste Säugetierart durch Klimawandel ausgerottet
Die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte ist laut australischem Umweltministerium ausgestorben. Damit ist der Nager das erste Tier, das dem menschengemachten Klimawandel zum Opfer gefallen ist.
Die ausschließlich auf einer Insel am Great Barrier Reefbeheimatete rattenartige „Melomys rubicola“ ist seit einem Jahrzehnt nicht mehr gesichtet worden. Schon 2011 und 2014 konnten keine Exemplare des zur Gattung der Mosaikschwanzratten gehörenden Nagetiers mehr nachgewiesen werden.
Auf die Warnung als „vom Aussterben bedroht“ folgte 2016 die Einstufung als ausgestorbene Säugetierart. Nun hat das australische Umweltministerium offiziell die Ausrottung des Nagetiers verkündet. Als Ursache für das Aussterben einer Säugetierart wird erstmals der menschengemachte Klimawandel genannt. Entdeckt wurde die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte im Jahr 1845.
Ansteigender Meeresspiegel als Ursache ausgemacht
Als maßgeblich verantwortlich für das Aussterben gilt der hohe Anstieg des Meeresspiegels im Bereich der Torres-Straße, eine Meerenge zwischen der Halbinsel Cape York im Norden Australiens und der Südküste Neuguineas.
In dem auf der Ostseite der Meerenge gelegenen Great Barrier Reef liegt die kleine Koralleninsel Bramble Cay, der einzige und inzwischen einstige Lebensraum der nach der Insel benannten Mosaikschwanzratte.
Durch einen seit 1993 registrierten jährlichen Anstieg des Meeresspiegels um etwa sechs Millimeter kam es wiederholt zu Überschwemmungen auf der niedrig gelegenen Insel. Der Lebensraum der Nagetiere war dadurch immer dramatischer geschrumpft.
Von RND/pf