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Ein Jazz-Album für einen Kinofilm: So klingt „Harlequin“ von Lady Gaga

Ein Jazz-Album für einen Kinofilm: So klingt „Harlequin“ von Lady Gaga
Foto: Scott A Garfitt/Invision/AP

Mit ihrem neuen Album „Harlequin“ möchte Lady Gaga Lust auf ihre Rolle im bald erscheinenden Kinofilm „Joker: Folie à Deux“ schaffen. Das gelingt ihr mit verschiedenen Jazz-Covern allerdings nur bedingt, meint MADS-Autorin Josefine.


Am 3. Oktober kommt „Joker: Folie à Deux“ in die deutschen Kinos. In der Fortsetzung des Thrillers „Joker“ aus dem Jahr 2019 spielt Lady Gaga die Geliebte des Jokers, Harlequin. Passend dazu hat die Popsängerin nun das Soundtrack-Album „Harlequin“ rausgebracht, das nicht nur als Begleitstück zu dem neuen Film gedacht ist, sondern auch Gagas Version der Kultfigur charakterisieren soll.

Bei den 13 Songs handelt es sich fast ausschließlich um Neuinterpretationen von beliebten Klassikern der amerikanischen Unterhaltungsmusik von den 1930er- bis 1970er-Jahren, darunter „Good Morning“, im Original gesungen von Judy Garland und Mickey Rooney, und „That’s Life“, das Frank Sinatra im Jahr 1966 gesungen hatte. „I’ve Got the World on a String“ wird bei Gaga deutlich rockiger als noch das Original von Harold Arlen und Ted Koehler aus dem Jahr 1932.

„Harlequin“: Jazz-Cover und zwei eigene Songs

Dass Lady Gaga nicht nur Pop und Rock, sondern auch Jazz kann, hatte sie bereits mit den beiden Alben „Cheek to Cheek“ und „Love for Sale“ bewiesen, die sie zusammen mit dem verstorbenen Tony Bennett aufgenommen hatte. Letzteres erhielt den Grammy für „Album of the Year“ im Jahr 2022.

Neben den verschiedenen Covern befinden sich immerhin zwei eigene Songs auf der neuen Platte. „Folie à Deux“ ist ein langsamer Walzer, der durch ein lautes Klavier und einen noch lauteren Hintergrundgesang begleitet wird. Dazu erzählt der Song die verrückte Liebesgeschichte zwischen dem Joker und Harlequin. Das könnte man zumindest aus den Lyrics des Refrains herleiten: „In our minds, we’d be just fine / If it were only us two / They might say that we’re crazy / But I’m just in love with you.“

Der zweite originale Song heißt „Happy Mistake“ und ist eine ruhige Ballade, die nur durch eine Gitarre begleitet wird. Zum Ende des Songs zeigt Gaga, was ihre Stimme drauf hat.

Um Gagas Fähigkeiten geht es dann auch hauptsächlich auf diesem Album. Denn ob die Songs wirklich Harlequin repräsentieren, bleibt zu bezweifeln. Eigentlich kennt man den Charakter als verrückte und absurde Persönlichkeit. Doch gerade solche Stücke fehlen auf der von Jazz durchzogenen Platte, die schnell eintönig klingt.

Siebtes Album kommt Februar 2025

Nur ein paar Tage vor Veröffentlichung des neuen Albums machte Gaga mit Plakaten mit der Aufschrift „LG 6.5“ auf die neue Platte aufmerksam. Damit deutete sie zudem an, dass es sich bei „Harlequin“ nicht um ihr vollständiges siebtes Studioalbum handelt. Das soll im Februar 2025 erscheinen. Einen ersten Vorgeschmack darauf wird eine Single geben, die im Oktober veröffentlicht werden soll. Ein genaues Datum gibt es allerdings noch nicht.

Von Josefine Battermann


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