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Dipping Powder: Die Alternative zu Nagellack und Gelnägeln hat Potenzial

Dipping Powder: Die Alternative zu Nagellack und Gelnägeln hat Potenzial
Foto: Unsplash/Chelson Tamares

Nagellack und Gelnägel sind out, Dipping Powder ist in. Schnell, einfach und haltbar soll es sein. Doch hält diese Variante des Nageldesigns, was sie verspricht? MADS-Autorin Emelie hat das Dipping Powder getestet.


Einfach den Fingernagel ins Puder tauchen und die perfekte Maniküre erhalten? Das verspricht Dipping Powder. Ursprünglich stammt das Puder aus den USA und hat durch die sozialen Medien an Bekanntheit gewonnen. Auf Instagram hat der Hashtag #dippowdernails schon über 1,2 Millionen Beiträge, auf Tiktok sind es fast 240 Millionen. Obwohl dieser Trend schon seit ein paar Jahren existiert, ist die Technik in Deutschland noch nicht sehr weit verbreitet. Dabei ist das Ganze doch so einfach – versprechen zumindest die Werbeanzeigen.

Step by Step: So funktioniert Dipping Powder

In der Realität sind bei dieser Nageltechnik jedoch relativ viele Schritte notwendig, was in den kurzen Videos auf Instagram oft nicht ganz ersichtlich ist. Zunächst wird der Nagel vorbereitet: Dazu gehört das Reinigen von alten Rückständen, das Zurückschieben der Nagelhaut und das Aufrauen mit einem Buffer oder einer sanften Feile. Wenn die Nägel präpariert sind, kann es losgehen.

Base Powder und vier Farben Powder. Foto: privat

Der erste Schritt ist der Base Coat, welcher dünn auf den Nagel aufgetragen wird. Danach wird der Nagel in das kleine Puderdöschen mit dem Base Powder getunkt, sodass sich das Puder an die Stellen setzt, an denen vorher Base Coat aufgetragen wurde. Es folgt eine weitere Schicht Base Coat, diesmal kommt aber das Farbpuder zum Einsatz. Die Kombination aus Base Powder und Farb-Powder wird so oft wiederholt, bis die Farbe deckend ist – zwei Mal sollte in den meisten Fällen genügen. Um die einzelnen Schichten erst richtig zu verbinden, wird nun großzügig der Activator aufgetragen, der dann zwei Minuten einwirkt. Zu diesem Zeitpunkt sind sicherlich einige Unebenheiten entstanden, doch keine Sorge, diese können nun einfach mit einem Buffer oder einer Feile ausgebessert werden. Es folgt eine weitere Schicht Activator. Nun fehlt nur noch der Top Coat, welcher in zwei Schichten aufgetragen wird und dafür sorgt, dass der Nagel schön glänzt und versiegelt ist.

Hier seht ihr die Anleitung nochmal zusammengefasst:

  1. Base Coat auftragen und Nagel in das farblose Base Powder tunken.
  2. Überschüssiges Puder kann in jedem Schritt einfach mit einem Pinsel entfernt werden.
  3. Base Coat erneut auftragen und Nagel in das Farbpuder tunken.
  4. Schritt zwei wiederholen, damit die Deckkraft gewährleistet ist.
  5. Activator auftragen, um alle Schichten miteinander zu verbinden.
  6. Unebenheiten mit dem Buffer oder der Feile ausbessern.
  7. Erneut Activator auftragen.
  8. Zwei Schichten Top Coat auftragen, der die Nägel versiegelt und glänzend macht.

Das klingt nun nach sehr viel mehr Arbeit, als die Videos im Internet es aussehen lassen – und das ist auch so. Etwa anderthalb Stunden sollte man einplanen, wenn man die Maniküre mit dem Puder zuhause selbst durchführt. Im Gegensatz zum Nagellack ist das ziemlich lang, doch ein Besuch im Nagelstudio dauert mit An- und Abreise ohne Frage länger. Das Ergebnis kann sich außerdem sehen lassen: Ähnlich wie Gel baut das Puder auf dem Nagel auf, schützt ihn vor Brüchen und lässt die Farbe glänzen. Schon nach wenigen Versuchen, in denen man lernt, wie sich das Puder verhält, ist die Handhabung spielend leicht und das Ergebnis sieht aus wie frisch aus dem Nagelstudio. Dank der vielen Einsteigersets, YouTube-Tutorials und Pinterest-Inspirationen fällt der Einstieg in die Welt des Dipping Powders außerdem sehr leicht.

Linke Hand nach anderthalb Wochen. Foto: privat

Dipping Powder: wie langanhaltend ist es?

Der wichtigste Punkt, der viele vom Kauf überzeugt, ist die Haltbarkeit. Die Hersteller der Dipping-Powder-Sets versprechen perfekt manikürte Nägel für mindestens drei Wochen. Damit würde das Dipping Powder einen echten Mehrwert gegenüber des schnell ruinierten Nagellacks mitbringen. Diese Zeitangabe stimmt aber gerade am Anfang keinesfalls. Schon nach einer Woche splittern die ersten kleinen Ecken des Nagels ab. Besonders bei kleinen Stößen, die man im Alltag kaum vermeiden kann, ist das Puder abbruchgefährdet. Mit etwas Übung sollte sich die Haltbarkeit im Idealfall verbessern, doch volle drei Wochen ohne jegliche Makel scheinen unrealistisch.

Rechte Hand nach anderthalb Wochen. Foto: privat

Tipps für ein gelungenes Ergebnis

  • Die Base-Coat-Schichten schön dünn auftragen, sonst wird der Nagel am Ende sehr dick.
  • Am Rand des Nagels im Zweifel lieber etwas mehr Platz lassen, damit der Base Coat nicht in die Falten läuft und später Blasen entstehen.
  • Nach der Maniküre Nagelöl auftragen, um die Nagelhaut zu schonen und ein ansprechenderes Ergebnis zu erhalten.
  • Ein Handtuch unterlegen, damit das überschüssige Puder nicht überall verteilt wird.
  • Die Maniküre selbst in die Hand nehmen. Es gibt auch Nagelstudios, die Dipping Powder anbieten, doch hygienisch ist es nicht, wenn verschiedene Menschen ihre Finger in das gleiche Puder tauchen.

Von Emelie Trimpel


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

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