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Das Lumpenpack ist „WACH“ – so klingt das neue Album 

Das Lumpenpack ist „WACH“ – so klingt das neue Album 
Foto: Marvin Ruppert

Starke Texte und eingängige Beats: Das neue Lumpenpack-Album ist zwar gut, kann mit seinem Vorgänger aber nicht mithalten, findet MADS-Autorin Chantal.


Gesellschaftskritische Texte, starke Gitarrensounds und eingängige Schlagzeugbeats schmücken das siebte Album der deutschen Rockband Das Lumpenpack. „WACH“ ist prall gefüllt, mit 17 Songs sprengt das Album jede Vinyl, kommt punkiger denn je daher und gibt ordentlich Futter fürs Gehirn. „In Zeiten, da nichts mehr sicher scheint. Zwischen Fake News und Deep Fakes. Wo du nicht mehr weißt, was du glauben kannst – da glaub einfach an uns“, schreibt die fünfköpfige Band über ihr neues Werk.

Das Lumpenpack: Erstes Album zu fünft

Die Frontmänner Max Kennel und Jonas Frömming kümmerten sich bis dato als Duo um die Songs. Seit 2020 spielt das Lumpenpack zu fünft und mit „WACH“ entstand nun das erste gemeinsame Album in neuer Konstellation.

Los geht es mit „Gibt Schlimmeres“, der den Hörenden vermittelt, nicht alles so ernst zu nehmen. Von den Kilos auf der Waage, denen zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, über zu viel Bier und den Kater am nächsten Arbeitstag bis zu ihrer eigenen Musik: Im Refrain dreht sich alles darum, dass sie immer noch Rock machen. „Wenn man aufhört, wenn’s am schönsten ist, wären wir schon lange weg“, singen sie.

„Ich kann das alles nicht mehr“ beschäftigt sich mit den Herausforderungen unserer Zeit. Übermäßiger Social-Media-Konsum und rechtes Gedankengut schweben über der Gesellschaft – die Wut wird deutlich. Politisch geht es auch in „Das ist witzig, weil…“ mit der Parole „Das wird man ja noch sagen dürfen“ zu, die das Lumpenpack auf die Schippe nimmt. Die Pflichtballade „Was ein Glück“ erfüllt mehr als nur ihren Zweck und beschäftigt sich kritisch mit dem Rollenbild des starken Mannes, der keine Gefühle und erst recht keine Schwäche zeigen darf. 

Gut, aber nicht besser als der Vorgänger

„WACH“ profitiert von starken und relevanten Texten mit genau dem richtigen Anteil an Ironie, für den das Lumpenpack bekannt ist. Musikalisch fällt das Album zwar anfangs eintönig aus, es funktioniert jedoch und der Sound verändert sich in der zweiten Hälfte der Platte. Insgesamt liefert die Band mit „WACH“ ein sehr gelungenes Album, das mit seinem Vorgänger „emotions“ zwar nicht mithalten kann, sich aber aufgrund der ruppigeren Töne auch nicht mit ihm messen muss. Ab dem 11. Oktober ist die Band mit ihrem neuen Album unter dem Motto „Kann es sein, dass…“ auf Tour.

Von Chantal Moll


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