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Bundesweite „Faire Woche“: Wo bekomme ich fair gehandelte Produkte?

Bundesweite „Faire Woche“: Wo bekomme ich fair gehandelte Produkte?
Foto: Unsplash/Pascal Meier

Die „Faire Woche“ läuft noch bis zum 29. September und widmet sich mit verschiedenen Aktionen dem fairen Handel. Doch was bedeutet das überhaupt, und wo werden fair gehandelte Produkte verkauft? MADS gibt einen Überblick.


Fair gehandelt – was heißt das?

Das Forum Fairer Handel e.V. (FFH) definiert den fairen Handel als „eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt“. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzierende und Arbeitende – vor allem in den Ländern des Südens – soll der faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten.

Die Fair-Handels-Bewegung will die Lebensumstände der Menschen verbessern, die unsere Alltagsprodukte (wie zum Beispiel Kaffee) herstellen. Konkret zeigt sich das unter anderem in besserer Bezahlung, die sich nicht am Mindestlohn, sondern an den Lebenserhaltungskosten orientiert. Auch sichere Arbeitsplätze und menschenrechtskonforme Arbeitsbedingungen gelten als Ziele der Bewegung.

Fair gehandelte Produkte kaufen: So funktioniert’s

Der Begriff „fair“ ist nicht rechtlich geschützt, generell gilt jedoch: Fair gehandelte Produkte werden durch anerkannte Fair-Handels-Unternehmen, mit dem Label der World Fair Trade Organization und mit den anerkannten Fair-Handels-Siegeln kenntlich gemacht. Besonders einfach können es sich Kundinnen und Kunden machen, wenn sie sich an (Online-)Läden orientieren, die ausschließlich fair gehandelte Produkte anbieten.

  • Weltläden: Die berühmtesten Läden für fair gehandelte Produkte sind die anerkannten Weltläden. Bundesweit gibt es rund 900 von ihnen.
  • Onlineshops: Natürlich gibt es auch online eine Menge Angebote. Die üblichen Onlineshops bieten vereinzelt Kleidung und andere Alltagsgegenstände an, die unter den fairen Handel fallen. Wer auf Nummer sicher gehen will, wirft am besten einen Blick in reine Fairhandelsshops:
  • Helfer in Supermärkten: Im Alltag kann das Einkaufen im Supermarkt auch bewusster gestaltet werden. Dabei hilft Fairtrade Deutschland: Die unabhängige Initiative vergibt das internationale Fairtrade-Siegel. Auf ihrer Website listet sie auf, wo welche zertifizierten, fair gehandelten Produkte erhältlich sind.

Nachfrage fair gehandelter Produkte steigt

Laut der Umsatzzahlen, die das FFH ermittelt hat, ist fairer Handel im Trend. 2022 erhöhte sich der Umsatz fair gehandelter Produkte um 11,5 Prozent auf 2,18 Milliarden Euro und erzielte somit einen neuen Rekord – gerade aufgrund der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung sei das überraschend. So sind es etwa 70 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland, die bei ihrem Wocheneinkauf mindestens gelegentlich gezielt zu fair gehandelten Produkten greifen.

Was ist die „Faire Woche“?

In der „Fairen Woche“, die seit 2001 in der zweiten Septemberhälfte stattfindet, soll auf die Hintergründe des fairen Handels und die Klimagerechtigkeit aufmerksam gemacht werden. Ein Höhepunkt der deutschlandweiten Aktion sind die Besuche von Handelspartnerinnen und Handelspartnern aus unterschiedlichen Ländern, die in Schulen, Rathäusern und im Radio von den Wirkungen des fairen Handels berichten. Passend zum diesjährigen Motto „Fair. Und kein Grad mehr!“ startete die Aktion mit dem globalen Klimastreik am 15. September, an dem sich mehr als 245 Orte in Deutschland beteiligten. Die „Faire Woche“ läuft noch bis zum 29. September. Regionale Organisationen, Betriebe, Vereine, Schulen, Gemeindegruppen, Supermärkte und viele mehr veranstalten insgesamt rund 2000 Aktionen zur Fairen Woche in den einzelnen Städten. Damit ist sie deutschlandweit die größte Aktionswoche zu diesem Thema.

Von Chantal Moll


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

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