Adventsbuchtipps: Die besten Bücher für die Weihnachtszeit
Um richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen, hören manche Menschen nicht nur stundenlang Weihnachtssongs, sondern lesen auch gerne Bücher – gemütlich in eine Decke eingekuschelt und mit einer Tasse Kakao in Reichweite. MADS stellt euch daher Bücher vor, die perfekt zur Weihnachtszeit passen.
„Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ von Cornelia Funke (1994)
Ben hat keine Lust auf Weihnachten: Es hat nicht geschneit, seine Eltern wollen lieber ins Warme reisen, anstatt das Fest zu Hause zu feiern, und der Weihnachtsmann existiert nur in Geschichten für Kinder. Doch alles ändert sich, als der letzte echte Weihnachtsmann, Niklas Julebukk, mit seinem fliegenden Bauwagen in Bens Straße abstürzt. Sein Rentier Sternschnuppe ist geflohen, und so schlagen Niklas, die Engel Matilda und Emmanuel und einige Weihnachtskobolde im Nebelweg ihr Lager auf.
Niklas erzählt Ben von Waldemar Wichteltod, einem bösen Weihnachtsmann, der mit seiner Armee von Nussknackern die Herrschaft im Weihnachtsland an sich gerissen hat. Waldemar will Weihnachten in reinen Konsumrausch verwandeln, ignoriert die Wünsche der Kinder und macht widerspenstige Weihnachtsmänner zu Schokolade. Allmählich entdeckt Ben das magische Gefühl von Weihnachten wieder und beschließt, mit Niklas und dem Nachbarsmädchen Charlotte Waldemars Pläne zu durchkreuzen.
Mit ihrem Buch „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ lässt Cornelia Funke Weihnachtsstimmung aufkommen: Sie fängt das enttäuschende Gefühl der stressigen Weihnachtszeit ein und verwandelt es mit Schnee, Weihnachtslichtern und viel Lebkuchen Seite für Seite in das kindliche Gefühl von Weihnachten. Mit einer lebendigen Mischung aus Charakteren, wie fluchenden Weihnachtskobolden, herzlichen Engeln und einem unsichtbaren Rentier mit einer Vorliebe für Marzipan, eignet sich die Geschichte zudem für Jung und Alt. Für alle, die nicht gerne lesen, gibt es „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ seit 2011 auch als Film, der derzeit bei Amazon Prime Video und AppleTV verfügbar ist.
Von Luise Moormann
„Eine Weihnachtsgeschichte“: Der Klassiker von Charles Dickens (1843)
Ob als Filmadaption, als Theaterstück oder doch im Buchformat: Charles Dickens‘ „Eine Weihnachtsgeschichte“ ist seit seiner Veröffentlichung 1843 der Weihnachtsklassiker schlechthin.
Der Roman erzählt die Geschichte des Geschäftsmannes und Weihnachtshassers Ebenezer Scrooge. In seiner Firma hat er nur einen Angestellten, Bob Cratchit, welcher von Scrooge unterbezahlt wird und deswegen seine Familie nicht richtig versorgen kann. An Heiligabend wird Scrooge von den Geistern der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft heimgesucht. Sie zeigen ihm verschiedene Erinnerungen aus seinem Leben und eine mögliche Zukunft – inklusive seines Todes. All diese Visionen zeigen Scrooge, wie einsam und falsch seine Lebensweise ist. Besonders Familie Cratchit leidet darunter, und Scrooge beginnt, sein bisheriges Leben zu hinterfragen. Als er dann am ersten Weihnachtstag wieder aufwacht, nimmt sich Scrooge vor, bessere Entscheidungen zu treffen. Er erhöht Bobs Gehalt und besucht zum ersten Mal seinen Neffen beim Weihnachtsessen. Scrooge nimmt sein Schicksal nun selbst in die Hand und beginnt, ein besseres Leben zu führen.
Am Ende der Geschichte hat sich Scrooge von einem kaltherzigen, gierigen Menschen in eine liebenswerte, großzügige Person verwandelt, womit Dickens die wahre Bedeutung von Weihnachten thematisiert. Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Familie stehen im Mittelpunkt seines Romans, welcher dadurch zeitlos ist. Es wird deutlich, dass Egoismus und Geiz schädlich sind, sowohl für andere als auch sich selbst. Stattdessen sollte man im Miteinander leben und einander helfen. Dickens appelliert mit seinem Roman an das Gute im Menschen, gibt Hoffnung und stimmt gemütlich auf die Weihnachtszeit ein.
Von Charlotte Bergmann
„Hinter verschlossenen Fenstern“ von Cornelia Funke (1989)
Olli und seine große Schwester Julia bekommen beide einen Adventskalender. Doch während Olli einen mit Schokolade kriegt, bekommt Julia bloß einen Papier-Adventskalender in Form eines Hauses. Plötzlich ist der jedoch gar nicht mehr so doof, wie zunächst angenommen. Denn in dem Haus wohnen tatsächlich Menschen. Und wenn sie das Türchen des jeweiligen Tages öffnet, kann Julia direkt zu diesen Menschen reisen und sie besuchen. So beginnt für sie ein vorweihnachtliches Abenteuer, als sie von den Bewohnerinnen und Bewohnern erfährt, dass eine böse Macht versucht, das Fantasiereich zu zerstören. Gemeinsam mit ihrem Bruder muss sie versuchen, ihre neuen Freunde zu retten.
Cornelia Funke schafft mit „Hinter verschlossenen Fenstern“ vor allem eins: Sie regt die eigene Fantasie an. Wie sehen die Bewohnenden und ihre Zimmer aus? Und wie schafft Julia es überhaupt, dorthin zu reisen? Die Geschichte des Buches, die liebevoll aus der Sicht von zwei Kindern erzählt wird, dreht sich nicht nur um Geschwisterliebe, sondern auch um Neugierde und die Vorstellungskraft. Dadurch gehört „Hinter verschlossenen Fenstern“ zu den Büchern, die man unbedingt in der Weihnachtszeit gelesen haben sollte. Durch Funkes warmen Schreibstil ist das Buch perfekt für die Vorweihnachtszeit – und zwar für alle Altersstufen, auch wenn es bereits für Kinder ab acht Jahren freigegeben und dadurch nicht so anspruchsvoll zu lesen ist.
Von Josefine Battermann
„Wolkenschloss“ von Kerstin Gier (2017)
Die 17-jährige, äußert neugierige Fanny Funke hat in dem alten Grand Hotel namens „Wolkenschloss“ während der Winterzeit alle Hände voll zu tun – schließlich ist sie die immer einsetzbare multifunktionale Jahrespraktikantin. Die Gäste des Hotels reisen aus aller Welt an, um den glamourösen Silvesterball auf keinen Fall zu verpassen. Unter ihnen befinden sich ein Oligarch, eine Großfamilie aus Amerika, ein britischer Schauspieler und noch weitere erstaunliche Persönlichkeiten. Doch niemand von ihnen scheint die Person zu sein, für die sie sich ausgibt.
Während Fanny als Kindermädchen täglich auf die Kinder aller Gäste aufpasst, versucht sie herauszufinden, wer die Gäste wirklich sind und vor allem warum sie im Wolkenschloss Urlaub machen. Dabei bekommt sie die Hilfe vom Sohn des Hotelleiters, mit dem sie sich auf Anhieb gut versteht und zusammenschließt. Die beiden stoßen auf immer mehr merkwürdige Geschehnisse im Hotel – und ohne es zu merken, kommen sie der Wahrheit immer mehr auf die Schliche und begeben sich dabei in brenzlige Gefahr.
Der Roman ist eine perfekte Mischung aus magischer weihnachtlicher Atmosphäre, humor- und liebevoll gestalteten Charakteren und viel Spannung.
Von Luna Exner
Ein süßer Genuss zur Weihnachtszeit: „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Roald Dahl
Die Weihnachtszeit ist für viele magisch. Warme Lichter, süße Düfte und Geschichten, die unsere Fantasie erwecken. Genau in diese Stimmung passt Roald Dahls Klassiker „Charlie und die Schokoladenfabrik“. Der Roman führt uns in eine Welt voller Wunder und Schokolade, die wie gemacht ist für die festliche Jahreszeit.
Wir begleiten Charlie Bucket, einen armen Jungen mit einem großen Herzen, der ein goldenes Ticket gewinnt und so die geheimnisvolle Fabrik des exzentrischen Willy Wonka betreten darf. Dahls Geschichte begeistert mit einer Mischung aus Humor, Spannung und lehrreichen Botschaften. Die Fantasiewelt der Schokoladenfabrik, in der Schokoladenflüsse fließen und Kaugummis nach ganzen Mahlzeiten schmecken, weckt Kindheitserinnerungen und weihnachtliche Vorfreude.
„Charlie und die Schokoladenfabrik“ lädt Groß und Klein zum Innezuhalten und Träumen in der Weihnachtszeit ein. Und wer nach dem Buch noch nicht genug hat, kann bei mehreren Verfilmungen der Geschichte über die Charaktere auf der Leinwand schmunzeln.
Von Imka Laura Berg
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