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„Life Is Pain“: PA Sports liefert Facettenreichtum und Top-Features

„Life Is Pain“: PA Sports liefert Facettenreichtum und Top-Features
Foto: Youtube/LifeisPainTv

Mit „Life Is Pain“ veröffentlicht PA Sports sein mittlerweile zehntes Soloalbum und überzeugt mit hochkarätigen Features und vielen Facetten – das Album hat jedoch ein grundlegendes Problem.


Mehr als zwei Jahre warten Fans von PA Sports schon auf das neue Studioalbum. Mit „Streben nach Glück“ verabschiedete sich der Rapper im Jahr 2021 in eine Schaffensphase, um sich auf Album Nummer zehn vorzubereiten. In der Zwischenzeit lebte sich der Artist kreativ frei aus, war als Featuregast auf einigen Singles zu hören und veröffentlichte sein „Kiss & Fly“-Mixtape, auf dem er sich in neuen Soundbildern ausprobierte. Neben seiner Tätigkeit als Musiker leitete er sein Musiklabel „Life Is Pain“, welches mit Künstlern wie Jamule, Fourty und Kianush einige der beliebtesten Rapper des Landes unter Vertrag hat.

Nun ist also das zehnte Soloalbum des Goldrappers erschienen, und es trägt den Namen seines Erfolgslabels. Vor allem Rap-Fans können sich freuen: PA Sports stellt in den 20 Songs die Lyrics in den Fokus, präsentiert in vielen Tracks aber auch sein Verständnis für Melodien und Gesangspassagen.

„Life Is Pain“: Facettenreicher Klang und beeindruckende Features

Neben dreizehn Solo-Songs bekommt PA Sports auf sieben Tracks Unterstützung von Featuregästen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gleich zu Beginn des Albums steuert der Newcomer STK einen Part und eine Hook auf „Smith & Wesson“ bei, welcher die Härte und das Tempo für die nächsten Songs vorgibt. Auf Track vier („Modus Rap“) kollaboriert PA mit zwei absoluten Deutschrap-Legenden: Kool Savas und Azad. Track sieben trägt den Namen „CEO’s“, ganz dem Titel entsprechend ist dieses Mal Farid Bang zu Gast – Fans können sich also auf das erste Feature zwischen dem „Banger Musik“-CEO und dem „Life Is Pain“-CEO freuen.

Auf Song zehn („Bist du da“) liefert Sängerin Elif eine emotionale Hook ab, die dem Album einen Stimmungswechsel verpasst. Dieser überträgt sich auch auf Track zwölf und 13 („Doktor“ und „Gute Frauen lieben schlechte Männer“), auf denen Sido, Haftbefehl, die Newcomerin Alies und Samra zu Gast sind. Gegen Ende des Albums unterstützt „Life Is Pain“-Signing Jamule seinen Labelchef noch mit einer Hook auf dem Song „Butterflies“ (Track 17).

Das Problem mit den Stilwechseln

„Life Is Pain“ startet wie viele klassische Hip-Hop-Alben: Auf einem Intro-Song mit Piano-Instrumental führt PA Sports die Hörenden in das Album ein, reflektiert seine bisherige Karriere und richtet erste Worte an die Konkurrenz in der Rap-Szene. Track zwei trägt den Namen „Smith & Wesson“ und drückt soundtechnisch stark ins Gaspedal, der Style und die Härte des Songs bleiben auf den nächsten Anspielstationen namens „Tief in die Nacht“ und „Modus Rap“ erhalten. Mit „Alte Zeit“ und „Leerer Platz“ wird es noch einmal ruhiger und nachdenklicher in den Lyrics und im Klangbild, bevor „CEO’s“, „District 9“ und „Company“ wieder mit geschwollener Brust präsentiert werden.

Ab der Hälfte des Albums wird jedoch auf die Achterbahnfahrt der Soundbilder und Lyrics verzichtet: Bis zum letzten Song bleibt es ruhiger, nachdenklicher, gesellschaftskritisch. Track 20 fährt zum Abschluss noch einmal alle Geschütze auf und beendet das Album mit einem brachialen Knall, davor bleibt es jedoch lange ruhig. Wären die harten Representer-Songs mit Ansagen an die Rapszene ein wenig besser verteilt, hätte man die Abwechslung der ersten Hälfte auf das gesamte Album übertragen können.

Die Sortierung der Songs ändert jedoch nichts an ihrer Qualität – und diese ist gewohnt hoch. Egal ob nachdenklicher Herz-Schmerz-Song, harter Kampfansagen-Track oder melodischer Flex-Song über den mittlerweile angehäuften Reichtum: PA Sports kennt sein Handwerk bestens und hat bei der Auswahl seiner Produzenten und Feature-Gäste ganze Arbeit geleistet. „Life Is Pain“ ist nicht für jeden PA-Sports-Fan, sondern für jeden Fan von Hip-Hop-Musik ein Muss.


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