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„Heartstopper“-Star Kit Connor outet sich unfreiwillig

„Heartstopper“-Star Kit Connor outet sich unfreiwillig
Foto: Netflix

In einem Tweet hat „Heartstopper“-Star Kit Connor öffentlich gemacht, dass er bisexuell ist. Das Outing bezeichnet der 18-Jährige als erzwungen. Zuvor war dem Schauspieler Queerbaiting vorgeworfen worden.



Schauspieler Kit Connor hat auf die Queerbaiting-Vorwürfe gegen ihn reagiert. Diese waren durch ein Tiktok-Video von Anfang Oktober entstanden, das den „Heartstopper“-Darsteller Händchen haltend mit Schauspielerin Maia Reficco zeigt. Vielen Fans der queeren Serie scheint das nicht zu passen. Die Reaktionen führten schließlich dazu, dass Connor Twitter zunächst löschte und sich nun in einem Tweet am Dienstagmorgen als bisexuell geoutet hat.

Zuvor hatte Connor bereits über die Spekulationen vieler Fans um seine Sexualität geklagt. Sein Outing bezeichnete er nun als erzwungen. Viele Fans und auch die Autorin der Comic-Vorlage der „Heartstopper“-Serie, Alice Oseman, teilten Connor auf Twitter ihr Verständnis und Mitgefühl für seine Situation mit.

Riesiger Erfolg mit Netflix-Serie „Heartstopper“

Die britische Coming-of-Age-Serie „Heartstopper“ handelt von Charlie (Joe Locke), einem offen schwulen 14-Jährigen, und Nick (Kit Connor). Die beiden gehen auf dieselbe Schule und werden zu Beginn des neuen Schuljahres nebeneinandergesetzt. Sie verlieben sich ineinander, sind sich aber unsicher, wie sie damit und mit den Reaktionen ihrer Freunde und Schulkameraden umgehen sollen.

Die Serie ist im April 2022 auf Netflix erschienen und war direkt ein voller Erfolg, auch weit über die LGBTQ+-Community hinaus. Zwei weitere Staffeln sind geplant, die Dreharbeiten für die zweite Staffel haben bereits begonnen, ein Startdatum gibt es allerdings noch nicht. Joe Locke hat auf Instagram mittlerweile 3,3 Millionen Follower, Kit Connor folgen auf Instagram sogar 4,6 Millionen und auf Twitter etwa eine Million Menschen.

„Heartstopper“-Star klagt über öffentlichen Druck

Während Locke offen mit seiner Homosexualität umgeht, hatte sich Connor bislang nicht öffentlich zu seiner sexuellen Orientierung geäußert. In zwei Tweets beschwerte er sich über die Spekulationen einiger Fans.

Im Mai sagte Connor außerdem in einem Interview im Podcast „Reign“, er akzeptiere sich mit seiner Sexualität vollkommen, sei aber noch jung und habe nicht das Gefühl, sich öffentlich labeln zu müssen. Viele seiner Fans würden dennoch Druck auf ihn und Locke ausüben, öffentlich über ihre Sexualität zu sprechen.

Tiktok-Video führte zu Queerbaiting-Vorwürfen

Dieser Druck erhöhte sich umso mehr, nachdem Anfang Oktober das Tiktok-Video von Connor und Schauspielerin Maia Reficco veröffentlicht wurde, mit der Connor derzeit den Film „A Cuban Girl’s Guide to Tea and Tomorrow“ dreht. In dem Video, das mittlerweile knapp 390.00 Aufrufe auf TikTok hat, halten die beiden Händchen.

In „Heartstopper“ spielt Kit Connor den bisexuellen Schüler Nick. Foto: Netflix

Das veranlasste viele Fans, Connor Queerbaiting vorzuwerfen. Als Queerbaiting bezeichnet man eine Marketingtechnik, mit der mit Hinweisen auf queere Inhalte für Entertainment- und Fictionformate geworben wird, die dann allerdings nicht den tatsächlichen Inhalt widerspiegeln.

Erzwungenes Outing von Kit Connor

Nun hat Connor dem öffentlichen Druck also nachgegeben. In seinem Tweet schreibt er sarkastisch: „Glückwunsch, einen 18-Jährigen dazu zu zwingen, sich zu outen. Ich denke, einige haben den Punkt dieser Show nicht verstanden. Bye“

Alice Oseman ist die Autorin der Graphic-Novel-Reihe, auf der die Netflix-Serie basiert. Sie antwortete auf Connors Tweet, sie „verstehe wirklich nicht, wie Leute ‚Heartstopper‘ lesen können, und dann fröhlich ihre Zeit damit verbringen, über Sexualität zu spekulieren und basierend auf Stereotypen zu beurteilen“. Sie hoffe, all diese Menschen schämten sich. Auch viele Fans drückten Connor ihr Mitgefühl aus und teilten ihr Bedauern über die Umstände seines Outings mit.

Von Sophie Gaedke


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Über den Autor/die Autorin:

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