„Heartbreak High“: Überraschend vielschichtiges Highschool-Drama
Seit Mitte September läuft das Reboot der australischen Serie „Heartbreak High“ auf Netflix. Ob die neue Version viel mit dem Original aus den 90er-Jahren gemeinsam hat, ist fraglich. Als eigenständige Serie betrachtet, hat sie jedoch einiges zu bieten.
Genau wie das Original spielt auch das Reboot der australischen Kultserie „Heartbreak High“ in Sydney. Acht Folgen, die jeweils knapp eine Stunde lang sind, erzählen vom Schulalltag, Freundschaften und Beziehungen innerhalb einer Clique. Noch ein Highschool-Drama? Auf den ersten Blick scheinen die Themen der Serie nicht neu zu sein, auf den zweiten Blick enthält „Heartbreak High“ aber überraschend komplexe Figuren und neue Perspektiven.
„Heartbreak High“: Wenig Bezug zum Original
Die moderne Umsetzung stößt bei Fans der 90er-Jahre-Version jedoch auf Kritik. Neben dem Vorwurf, dass das Reboot kaum etwas mit der ursprünglichen Serie zu tun habe, kritisieren Zuschauende aus Australien die nicht vorhandenen Schuluniformen. Das sei für eine australische Highschool nicht realistisch. Sieht man darüber hinweg und lässt sich auf die Serie als eigenständiges Werk ein, hat sie aber definitiv das Potenzial, ihre junge Zielgruppe zu begeistern.
„Heartstopper“ trifft auf „Sex Education“
Der diverse Cast erinnert an „Heartstopper„, während der direkte, unerschrockene Ton dem aus „Sex Education“ ähnelt. Wer diese Netflix-Serien mochte, dürfte zur Zielgruppe von „Heartbreak High“ gehören. Besonders gelungen ist die Vielschichtigkeit der Figuren, welche größtenteils zu bislang wenig repräsentierten Gruppen gehören. Unter den Hauptfiguren sind zum Beispiel eine nichtbinäre Person und eine Autistin. Auch Asexualität sowie rassistische Polizeigewalt werden thematisiert. Dabei balanciert die Serie geschickt zwischen Ernsthaftigkeit und Unterhaltung.
Von Tom Schwichtenberg
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