Rammstein provoziert mit neuem Video: Historiker und jüdische Verbände empört
Deutschlands erfolgreiche Rockband hat den Trailer zum neuen Musikvideo veröffentlicht. Fans freuen sich auf neue Musik – während es von Historikern und jüdischen Verbänden Kritik hagelt.
Provokationen sind nichts Neues für eine Band wie Rammstein. Doch mit dem Trailer zu ihrem neuen Video hat die erfolgreiche Rockband nicht nur für Irritationen, sondern teilweise auch für Entsetzen gesorgt.
Darin zeigen sich Frontmann Till Lindemann und seine Kollegen mit Strick um den Hals und in gestreifter Kleidung, die an KZ-Häftlinge erinnert.
Charlotte Knobloch: „Frivol und abstoßend“
Ab Mai geht die Band auf große Stadiontour, ein bisschen PR kann also aus Sicht der Gruppe nicht schaden. Aber so? Historiker und jüdische Verbände reagieren empört. So sagt zum Beispiel Charlotte Knobloch, Ex-Präsidentin des Zentralrats der Juden zu „Bild“: „Wie Rammstein hier das Leid und die Ermordung von Millionen zu Entertainmentzwecken missbraucht, ist frivol und abstoßend.“ Karin Prien, Sprecherin des Jüdischen Forums in der CDU sprach von „einer widerlichen Geschmacklosigkeit, die nur dazu dient, Klicks zu erzeugen.“ Und Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung sagte der Zeitung: „Die Inszenierung der Musiker von Rammstein als todgeweihte KZ-Häftlinge stellt die Überschreitung einer roten Line dar.“
Was es genau mit dem Trailer auf sich hat, ist unklar. Im Netz reden Fans von einer neuen Single, gar von einem neuen Album.
Von RND