Künstliche Intelligenz: Wie sie das Leben von Jugendlichen beeinflusst
Die schnelle Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) prägt zunehmend den Alltag von Menschen weltweit. Ob im Beruf, in der Schule oder in der Freizeit – KI ist heute allgegenwärtig. Besonders Jugendliche spüren die Auswirkungen dieser Technologie, da sie mit ihr aufwachsen und täglich in Kontakt kommen.
Sie findet sich mittlerweile in vielen Bereichen des täglichen Lebens wieder: Künstliche Intelligenz. Plattformen wie Youtube, Instagram und Tiktok verwenden Algorithmen, um Inhalte zu empfehlen. Diese Algorithmen basieren auf KI, die das Verhalten der Nutzenden analysiert, um maßgeschneiderte Vorschläge zu machen. So werden Interessen und Vorlieben gezielt angesprochen und die Nutzungsdauer auf diesen Plattformen verlängert. Laut einer Untersuchung von Common Sense Media verbringen Teenager im Durchschnitt mehr als sieben Stunden am Tag mit digitalen Medien, wobei die KI-gestützten Inhalte einen großen Teil dieser Zeit ausmachen.
Auch im Bildungsbereich wird KI zunehmend eingesetzt. Lernplattformen wie Khan Academy oder Duolingo nutzen künstliche Intelligenz, um individuelle Lernpfade zu erstellen, die sich dem Fortschritt und den Bedürfnissen der Lernenden anpassen. Eine Analyse der UNESCO zeigt, dass solche adaptiven Lernsysteme das Potenzial haben, den Lernerfolg um bis zu 30 Prozent zu steigern, da sie das Lernen flexibler und effizienter gestalten.
Künstliche Intelligenz: Arbeitsmarkt im Wandel
Für viele Jugendliche eröffnen sich durch die KI auch berufliche Perspektiven. Laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums werden bis 2027 voraussichtlich rund 83 Millionen Arbeitsplätze durch Automatisierung und KI ersetzt. Gleichzeitig sollen der Prognose zufolge aber immerhin 69 Millionen neue Stellen entstehen, vor allem in Bereichen, die eng mit KI-Technologien verbunden sind. Dies verdeutlicht, dass die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften im Bereich der Künstlichen Intelligenz in den kommenden Jahren stark ansteigen wird.
Trotz der vielen Vorteile, die KI bietet, gibt es auch Risiken, insbesondere im Hinblick auf die mentale Gesundheit von Jugendlichen. Die American Psychological Association warnt, dass die intensive Nutzung von sozialen Medien, die durch KI-Algorithmen gesteuert werden, zu erhöhten Raten von Depressionen und Angstzuständen führen kann. Durch die personalisierten Inhalte werden Nutzende oft in eine Art Filterblase gezogen, die dazu führt, dass sie sich stärker mit negativen Gedanken beschäftigen und mit anderen vergleichen.
Ein weiteres Risiko ist der Datenschutz. Viele Jugendliche geben, oft unbewusst, persönliche Informationen preis, die von KI-Systemen gesammelt und analysiert werden. Zwar gibt es in Europa durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) strenge Vorschriften, doch bleibt die Frage, wie effektiv diese den Schutz der Privatsphäre gewährleisten können.
Wie kann der bewusste Umgang mit KI gelingen?
Angesichts all dieser guten und schlechten Seiten von KI ist es wichtig, uns die Frage zu stellen: Kontrolliert uns die Technologie oder kontrollieren wir sie? Wie kann man also das Gleichgewicht halten? Ein möglicher Schritt kann sein, sich nicht vom eigenen Handy kontrollieren zu lassen, bestimmte Zeiten für die Nutzung des Smartphones festzulegen und zu versuchen, sich an Aktivitäten zu beteiligen, die nichts mit dem Bildschirm zu tun haben. Außerdem sollte auf die Datenschutzeinstellungen in den genutzten Apps geachtet werden. Das Lieblingsspiel benötigt keinen Zugriff auf die eigenen Fotos.
Von Arsa Bushi
Lies auch: