Zuflucht in eine andere Welt: Weshalb das Fantasy-Genre so beliebt ist
Ob Bücher, Filme oder Serien: Fantasy boomt. Und das völlig zu Recht. MADS-Autorin Sophie mit einer Liebeserklärung an ein ganz besonderes Genre.
„Herr der Ringe“, „Harry Potter“, „Shadow and Bone“, „Game of Thrones“. Sie alle sind Geschichten, die mehr sind als nur Bücher, Filme oder Serien. Sie erreichen Millionen von Fans und haben riesige Summen erwirtschaftet. Was haben sie noch gemeinsam? Richtig, sie alle werden dem Genre Fantasy zugeordnet.
Der erste Teil der „Harry Potter“-Reihe ist bis heute auf dem zweiten Platz der meistverkauften Bücher weltweit und das gesamte Fantasygenre befindet sich auf dem vierten Platz der Unterhaltungscharts. Doch was macht das Genre so beliebt? Woher kommt die Faszination, Folgeband um Folgeband zu lesen, selbst Fanfictons zu schreiben und einen Serienmarathon nach dem anderen zu machen?
Fantasy verbindet Gleichgesinnte
Eine große Rolle in der Welt der Fantasyfans spielt das sogenannte Fandom. Das ist eine oft online vernetzte Gruppe von Leuten, die die gleiche Begeisterung für ein geliebtes Thema teilt, etwa für „Harry Potter“ oder „Throne of Glass“. Nur mit anderen Fandom-Mitgliedern kann man Diskussionen führen, wieso Snape trotz seiner Liebe zu Lily Evans Muggelgeborene verachtet oder ob Chaol, Dorian oder doch nur Sam der perfekte Freund für Caleana ist. Zu letzterem und anderen Themen der Reihe „Throne of Glass“ sind unter dem gleichnamigen Hashtag mehr als 1,7 Milliarden Videos auf TikTok zu finden. Während Verwandte, Freundinnen und Freunde bei solchen Themen wahrscheinlich nur mit den Augen rollen, gibt es im Fandom immer jemanden, der einen versteht.
Eine andere Welt
Doch es sind nicht nur die Fans, die das Genre so besonders machen. Vor allem sind es die Welten, die die Bücher, Filme und Serien erschaffen. Wenn alles zusammenbricht, die echte Welt von endlosen Krisen geplagt wird, dann gibt es immer noch das Auenland mit den kleinen Gärten und den grünen Hügeln, wo es nach warmen Gebäck und Freundschaft riecht.
In den schwersten Momenten oder auch, wenn man einfach nur einen schlechten Tag hatte, schlägt man das Buch auf und versinkt für einige Stunden in einer anderen Welt, fernab der Realität. Dann ist alles wieder gut, denn dort sind Harry und Ron und Hermine, die nur darauf warten, bei ihrem nächsten halsbrecherischen Abenteuer begleitet zu werden. Und das manchmal schon sehr lange. Viele Fans lesen seit ihrer Jugend Fantasy und kennen die Geschichten, zu denen sie immer wieder zurückkommen, schon ein Leben lang.
Manchmal ist so eine Flucht aus der Realität nicht verkehrt, sie tut gut, sie gibt einem wieder Kraft. Es ist wie nach Hause kommen.
Von Sophie Sartison
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